Reisebericht

Panamericana 2011 / 2012

3.

Woche

Feuerland! - 3. Bericht

Der Name klingt exotisch, rauh, lebensfeindlich, fremd und es scheint unendlich weit entfernt zu sein ... alles stimmt und irgendwie auch nicht - Feuerland.

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Die Magellanstraße ist erreicht! (... und sie ist immer noch nicht geteert!)

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Mit der Fähre geht es nun hinüber nach Feuerland. Ungewöhnlich für diese rauhe Gegend; es ist fast windstill und dadurch eine ruhige Überfahrt.

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Wir sind auf Feuerland! Das ist nicht nur einen Schluck Feuerwasser wert, sondern auch ein kräftiges Panamericana-TOUR! (Liebe ehemalige Panamericana-Fahrer, ich hoffe, Ihr habt in Gedanken gerade mitgebrüllt!)

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Nicht nur unseren Jungs gefällt das!

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Auf Feuerland fahren wir auch einige Kilometer auf ungeteerter Straße.

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Viel Orte gibt es unterwegs nicht.

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Nur einzelne Estancias liegen verstreut am Weg.

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Da sind sie, die südlichen Ausläufer der Anden! Welch schöner Campingplatz direkt am Seeufer!

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So weit im Süden sind die Tage lang und die Sonne geht erst relativ spät unter.

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Am nächsten Tag fahren wir die letzten Kilometer bis nach Ushuaia. Nach so viel Pampa in den letzten Tagen freut sich das Auge über die willkommene Abwechslung. Vorbei an Bergen, Wäldern und Seen ...

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... gelangen wir nach Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt, wie es zumindest die Argentinier gern behaupten. Sie verschweigen gern das noch weiter südlich gelegene Puerto Williams in Chile. Aber das ist ja auch mehr ein Militärstützpunkt als ein richtiger Ort.

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In den Bergen liegt frischer Schnee. Kalt ist es, das Ende der Welt! Eben irgendwie so, wie man es hier erwartet. Immerhin sind wir der Antarktis doch recht nahe, da darf es auch mal etwas frischer sein.

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Davon lassen wir uns nicht abschrecken, ziehen die warmen Anoraks an und erkunden zu Fuß den Feuerland Nationalpark.

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"Zu fuß" hat es geheißen! Hat da etwa jemand beim Briefing nicht aufgepasst?! Wer nicht wandern möchte, kann auch mit dem Auto fahren.

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Oder mit dem Boot.

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Unterwegs sehen wir einiges der typischen Flora, wie den roten Feuerbusch.

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Oder das "Indianerbrot", einen Pilz, den man sogar essen kann.

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Die Calafate produziert nicht nur schöne Blüten, sondern auch Blaubeeren. Doch Achtung, wer einmal davon kostet, kommt immer wieder nach Patagonien zurück. Bei uns (Janette & Uwe) zumindest stimmt die Legende ...

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Patagonische Gänse begegnen uns viele im Park.

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Auch ein Fischreiher zeigt sich.

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Und hier eine ganz besondere Spezies: abenteuerlustige Wohnmobil-Panamericana-Reisende, und zwar die internationale Variante aus Holland, Schweiz, Deutschland und Österreich! Es handelt sich hierbei um tagaktive Fleischfresser. Zu ihren besonderen Vorlieben zählen Autofahren, Fotografieren, Einkaufen und im Internet per Skype telefonieren.

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Hin und wieder kann man merkwürdige Rituale beobachten. Dabei stoßen sie Becher aneinander, leeren den Inhalt, rufen "Panamericana-Tour" und werden bei Wiederholung immer lustiger und lauter. Ich wurde Zeuge dieses Verhaltens und konnte einige Szenen mit der Kamera festhalten... . Im Ernst: wir sind am südlichen Ende, bzw. am Beginn der Panamericana! Na wenn das kein denkwürdiger Augenblick ist! Logisch, dass das mit einem Schnäpschen begossen wird!

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Die oben erwähne Spezies hält sich mit ihren Häusern auf Rädern bevorzugt auf dem Festland auf. Auf den vorgelagerten Felsen im Beaglekanal leben dagegen Kormorane.

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Und Seelöwen.

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Mit dem Boot gelangt man zum fotogenen Leuchtturm. Schwimmen war uns doch zu kalt. Damit warten wir, bis wir in wärmere Gefilde gelangen.

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Nachdem wir uns den feuerländischen Wind um die Nase wehen ließen, wollen wir uns hier aufwärmen. Früher war es ein Gemischtwarenladen.

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Heute eine Mischung aus Restaurant und Café, richtig urig mit allerlei Krimskrams aus der guten alten Zeit.

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Nein, die sind nicht zu verkaufen, sondern sollen einem auf originelle Weise klar machen, auf welche Toilette Mann bzw. Frau zu gehen hat. Wer bei dem Anblick immer noch nicht sicher ist, dem können wir auch nicht helfen.

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Auf einem Parkplatz sehen wir dieses einheimische Wohnmobil. Schon ein spezielles Teil?

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Und fast ein Schnäppchen! Na, Interesse?

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Auf dem Campingplatz begeistert uns dieses Model, Baujahr 1959! Ein echtes Schätzchen, das bestimmt viel erzählen könnte.

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Drei Nächte verbringen wir in Ushuaia...

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... und haben auch mal wieder Zeit, zum Shoppen, Kaffeetrinken. Postkarten Schreiben ...

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... oder einfach nur ein bisschen durch diese eigentümliche Stadt zu spazieren.

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Und wenn man schon mal hier ist, kann man die Spezialität probieren: Königskrabbe, wobei ich den Ausdruck Meeresspinne treffender finde.

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Satt und zufrieden gehen wir ins Bett und freuen uns, dass wir eine Heizung im Wohnmobil haben!

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