Reisebericht
Panamericana 2011 / 2012
5.
Woche
Nationalpark Los Glaciares - Perito Moreno Gletscher
In der Nähe der Anden liegen die großen Sehenswürdigkeiten enger beieinander. Wir haben wieder die Grenze zu Argentinien passiert und sind am südlichen Rand des patagonischen Inlandeises, einer riesigen Eismasse, die die drittgrößte zusammenhängende Eismasse der Welt sein soll.
El Calafate hat eine neue Attraktion: das Gletschermuseum. Das futuristische Gebäude erinnert tatsächlich an Eismassen.
Das Museum ist super aufgebaut und ein toller Einstieg in die Gletscherwelt.
Pferde weiden auf der Wiese, in der Ferne schimmert der Lago Argentino türkis und wenn man genau hinsieht, erkennt man schon die ersten Eisberge, die auf dem Wasser treiben.
Der Perito Moreno Gletscher ist eine eiskalte Naturschönheit.
Den ganzen Tag können wir uns Zeit nehmen, ihn gebührend zu bewundern und dem Donnern zu Lauschen. In der Mitte bewegt sich der Gletscher bis zu zwei Meter täglich! Das bedeutet, dass immer mal wieder ein Stück Eis abbrechen sollte. Theoretisch. In der Praxis muss man dafür schon etwas Geduld aufbringen.
Am nächsten Tag bietet es sich an, auf dem See eine Bootsfahrt zu unternehmen.
Warm eingepackt stehen wir draußen und bestaunen die Eisberge.
Nur ein Bruchteil des Eisberges liegt oberhalb, der Hauptteil befindet sich unter Wasser.
Dabei sehen sie so schon recht groß aus!
Da Marga, schau!
Der Gletscher kalbt!
Vom Boot aus erkennt man noch besser die Dimensionen. Die Eiswand des Perito Morenos ist bis zu 65m hoch.
Was für ein beeindruckendes Naturschauspiel. Das muss begossen werden! Eis und Whisky sind zusammen mindestens 307 Jahre alt. Na dann Prost und ein dreifaches Panamericana-TOUR!
Jetzt haben wir wieder gut Lachen, gestern noch war bei uns die Stimmung sehr getrübt. Normalerweise läuft unser Wohnmobil immer, doch hier hat es uns auch mal getroffen. Nachdem die Batterie entladen wurde (Frau hatte vergessen, das Licht auszumachen), hatte die Elektronik einen Knacks bekommen und allerlei Fehler gemeldet. Der Motor ging ständig aus. Tato ist unser Held des Tages. Seit er 2007 unseren Teilnehmern geholfen hat (Lotte, Kalle, viele Grüße!), kennen wir ihn und schätzen seine Arbeit und Hilfe sehr. Ohne ihn wären wir aufgeschmissen gewesen. Tato, muchísimas gracias por tu ayuda! Sos el mejor!
Im Gletschermuseum hat uns ein 3D-Film Lust auf das Ice Trekking gemacht. Wir hatten den Gletscher ja schon gesehen und sogar mit Whisky verinnerlicht, aber selbst einmal auf dem Eis zu laufen, das hatten wir noch nie zuvor gemacht.
Mit dem Boot nähern wir uns dem Gletscher.
Nun sind wir ihm schon ganz nah.
Mit speziellen Steigeisen können wir uns auf dem Eis gut fortbewegen ohne zu rutschen.
Ein falscher Schritt könnte schnell fatale Folgen haben.
Doch die Guides passen gut auf und haben immer ein Auge auf uns.
Denn hier sollte man nicht hineinfallen.
Das Blau ist einfach fantastisch.
Je weniger Luft im Eis eingeschlossen ist, desto besser wird das blaue Licht reflektiert. Die anderen Farben des Spektrums werden absorbiert. Daher erscheint uns das Eis so blau. Nun wisst Ihr das auch!
Toll so durch das Eis zu wandern!
Der Gletscher war, egal in welcher Form, für alle ein unvergessliches Erlebnis! Und so gut wie hier hat Whisky noch nie geschmeckt! (Rainer, wir haben auch auf Dein Wohl getrunken, siehst du warum?)