Reisebericht

Panamericana 2011 / 2012

8.

Woche

Chile - Carretera Austral Teil 1

Was die Ruta 40 für Argentinien, ist für Chile die Carretera Austral. Für uns gibt es aber schon erkennbare Unterschiede. Der Straßenbelag ist der gleiche - Schotter, aber das wirklich andere ist die Landschaft. Schaut selber ...


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Eine ganz besondere Etappe steht uns bevor. Am Ufer des Lago General Carreras, dem zweitgrößten See ganz Südamerikas, fahren wir hinüber nach Chile.

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Wir kehren der flachen, argentinischen Pampa den Rücken zu.

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Fantastische Ausblicke erwarten uns und die Wettergötter sind uns wohl gesonnen.

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Nur der Reisegott scheint uns einen Moment vergessen zu haben. Hier springt der Motor nicht mehr an. Er macht keinen Muckser mehr, und das mitten im Nirgendwo.

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Ein Teilnehmer möchte helfen und das Wohnmobil schleppen, rutscht dabei etwas von der Straße und gerät in eine gefährliche Schieflage. Doch schon naht Hilfe in Form von 20 uniformierten Soldaten. In den abgelegenen Gebieten hilft man sich gegenseitig bei Problemen unterwegs.

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So zieht das Militär das große Mobil wieder auf die Straße und geht im Anschluss auf Fehlersuche beim Havaristen. Mehrere Stunden beugen sich Männerköpfe über die Motorhaube, prüfen und diskutieren doch leider ohne Ergebnis. Ein Abschlepper muss her. Hier hat man weit und breit keinen Handy Empfang. Endlich dürfen wir einmal unser Satelliten-Telefon benutzen, welches wir eben genau für diese Fälle dabei haben. In Coyhaique wird ein Tieflader bestellt, der sich sofort auf den Weg macht.

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Das Militär setzt seinen Weg fort, jedoch nicht ohne noch ein Erinnerungsfoto zu schießen! Die Jungs waren super nett und wieder einmal sind wir sehr berührt von der selbstlosen Hilfsbereitschaft.

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Alle Teilnehmer fühlen mit und irgendwie ist es nicht das gleiche, als wir abends nicht vollzählig auf dem Übernachtungsplatz stehen.

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Die Stille und die Natur sind herrlich hier.

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Nachdem wir das Briefing für den nächsten Tag gemacht haben, fahren wir wieder zurück zu den Havaristen. Da wir den Abschlepper nicht vor Mitternacht erwarten, haben wir viel Zeit. Bereits in der Dämmerung kontrolliert Uwe noch einmal alles und wir trauen unseren Ohren nicht, als plötzlich der Motor wieder anspringt. Eine Probefahrt zeigt, es scheint wieder alles in Ordnung zu sein!

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Als nachts um halb 3, nach fast 9 Stunden Fahrt - ja, die Distanzen und die Abgeschiedenheit in diesen Gebieten sind schon enorm - die zwei Fahrer mit dem Tieflader bei uns vorfahren, werden die Jungs erst einmal verköstigt. Im Anschluss machen sie sich wieder auf den langen Weg zurück, ganz allein, denn nun laufen ja alle Womos wieder.

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Am nächsten Morgen freuen sich alle, als die Havaristen sich auf dem Platz einfinden.

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Abends gibt's beim Briefing für Uwe ein Diplom. Wenn doch alle Probleme so einfach zu lösen wären!

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Toll, wenn alle Autos laufen, dann kann man auch die Landschaft in vollen Zügen genießen.

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Denn mitten in dieser Abgeschiedenheit liegen zu bleiben, ist ein sau blödes Gefühl. Da kann die Gegend noch so schön sein, man hat kein Auge mehr dafür.

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Die Sonne lacht, die Natur ist ein Traum und Touristenmassen noch weit weg.

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Immer wieder fahren wir an idyllischen Anwesen vorbei.

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Im Hintergrund die schneebedeckten Berge.

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Und davor weiden Kühe, Schafe oder Pferde.

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Hier pfeifen nicht die Spatzen von den Dächern sondern die Ibisse.

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Wenn am Strand Palmen stehen würden, könnte man glauben, man sei in der Südsee oder der Karibik, so schön ist das Wasser.

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Die Lupinen runden das Bild ab.

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Hier freut sich das Camper-Herz!

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Wir übernachten direkt am Ufer.

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Die Orte entlang der Strecke sind beschaulich und verschlafen.

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Hier seht ihr eine Radiostation.

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Nach der Bäckerei mussten wir lange suchen. Hier produziert fast jeder seine Sachen selbst, daher gibt es nicht immer viel zu kaufen.

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So sieht die Bäckerei von innen aus. Im Angebot gibt es genau eine Sorte Brötchen, die uns die Bäckerin stolz präsentiert.

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Hinter dem Haus steht ein kleiner Wintergarten, aus dem sie uns frische Kräuter verkauft.

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Die Marmorinseln sind eine Attraktion im See.

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Mit dem Boot sehen wir sie uns aus der Nähe an.

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Das geformte Gestein und das klare Wasser sind eine tolle Kombination.

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Abends ziehen Wolken auf, wobei auch diese Stimmung durchaus ihren Reiz hat.


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