Reisebericht
Panamericana 2011 / 2012
9.
Woche
Chile - Carretera Austral Teil 2
Die Strasse bzw. die Piste bringt uns weiter in den Norden, sie beschert uns sogar ein paar Kilometer Asphalt ... ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk!? Aber ist es wirklich ein Gewinn, diese Strasse zu teeren? Für die Anwohner ist es sicher eine Verbesserung des Lebensstandards, aber es kommen auch neue und mehr Anwohner in diese fast unberührte Natur und die bringen ihre Begehrlichkeiten mit. Es wird viel mehr Strom benötigt. Es sollen riesige Staudämme errichtet werden und Hochspannungsleitungen gezogen werden!!! Patagonia sin represas! Ein Aufschrei, der in Santiago auf taube Ohren stößt! Dieses Jahr dürfen wir euch noch Fotos ohne Strommasten zeigen.
Heute verabschieden uns vom See.
Doch Wasser gibt es nach wie vor mehr als genug.
Immer wieder überqueren wir Flüsse.
Mehrere Wasserfälle liegen direkt am Weg.
Unser Campingplatz unterwegs.
Und so wohnt man hier. die Campingplatzeigentümer freuen sich über unsere Besuch.
Und auch die LKW-Fahrer winken uns freundlich zu.
Man merkt, wir sind willkommen.
Wenn man so frei unterwegs ist, wie wir, kann man auch auf spontane Ereignisse reagieren.
In einem Dorf findet ein Reiterfest statt.
Wir halten an und sehen eine Weile zu.
Die Vegetation wird üppiger, wir durchfahren den kalten Regenwald.
Die Straßenführung erfordert unsere volle Aufmerksamkeit. In engen Kurven windet sich die Piste durch den Regenwald.
Wir befinden uns im regenreichsten Gebiet ganz Chiles. Hier wächst und gedeiht so einiges. Estrellita
Fuchsien, die bei uns nur im Garten wachsen, blühen hier wild.
Riesige Rhabarberähnliche Pangue-Blätter säumen den Weg. Sie sind so groß, dass man sie als Regenschirme benutzen kann.
Auch die Hummeln erscheinen uns größer als bei uns in Europa.
Sie füllen sich ihre Pollensäcke an den vielen Lupinen.
Die Regentropfen am Fingerhut geben tolle Fotomotive ab.
Und Regen im Regenwald ist passend und stört uns heute gar nicht.
Wir lieben diesen grünen Urwald!
Nebelfetzen hängen in den umliegenden Bergen.
Wasser, Wasser, Wasser.
Wir erreichen das beschauliche Puyuhuapi, das an einem Pazifikfjord liegt ...
... hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.
Auf der Suche nach Brot durchstreifen wir den Ort.
Das Leben geht hier viel gemächlicher zu.
Busfahrpläne gibt es nicht, man warten einfach, bis der nächste Bus kommt, und er kommt schon, irgendwann ...
Der Friedhof befindet sich etwas außerhalb.
Pflegeleichte Plastikblumen schmücken die Gräber.
Um eine Pause einzulegen findet man viele schöne Fleckchen.
Wir staunen immer wieder über das klare Wasser.
Wie meint es das Wetter doch wieder gut mit uns!
Die Berge spiegeln sich im See.
Der Fluss hat diese besondere türkise Färbung durch die "Gletschermilch".
So schnell werden wir die letzten Tage nicht vergessen.
Und auch wenn die Piste oft staubig und holprig war, ein besonderes Erlebnis war es auf alle Fälle! Nun freuen wir uns wieder auf die Zivilisation mit all ihren Annehmlichkeiten des modernen Lebens ...