Reisebericht
Panamericana 2011 / 2012
15.
Woche
Ho, ho, hoch hinaus in Argentinien & Chile
Es ist so weit, wir verlassen endgültig Argentinien, das Land des guten Weines, der guten Rinder-Steaks, der unglaublich lieben Menschen, die im Spanischen alles etwas gesungener aussprechen und in jeder freien Minute Mate Trinken und gemeinsam Grillen. Von Feuerland durch die Pampa Patagoniens bis hoch in den Norden haben wir dieses riesige und unglaublich vielfältige Land bereist und einige haben es hoffentlich lieben gelernt. Auch wenn nach wie vor vieles nicht so läuft wie es sollte, es hat definitiv seinen Charme. Und wie sagt man: "es gibt keine Rose ohne Dornen". Hasta pronto Argentina! Suerte! Wir kommen wieder!
Wir starten früh und sind mit den ersten Sonnenstrahlen auf der Straße.
Wir fahren durch Nebel und Wolken.
Die Passstraße windet sich in viele Kurven die Berge hinauf. Die Streckenführung ist spektakulär.
Auf der Hochebene angekommen lacht dann wieder die Sonne.
Eine ganze Weile bewegen wir uns auf über 4.000m Höhe.
Die Luft ist dünn und die Lebensbedingungen extrem. Wir fahren über einen Salar, einen Salzsee.
Im Wasser spiegeln sich die Wolken.
Unglaublich, wie schnell sich das Wetter hier ändert.
Wobei die dunklen Wolken nicht stören, ganz im Gegenteil!
Sie lassen die Landschaft immer wieder in einem anderen Licht erscheinen und verstärken die dramatische Stimmung.
Da macht das Fahren Spaß!
Bei diesen tollen Anblicken muss man einfach immer wieder anhalten und fotografieren, das geht gar nicht anders! Wir als Reiseleiter sind jedes Mal wieder aufs Neue fasziniert, wie unterschiedlich die Natur hier doch von Jahr zu Jahr aussieht. Immer wieder spannend!
An der Grenze haben sich lange Schlangen gebildet. Der Pass sei wegen Schneefall geschlossen gewesen, heißt es. Nun wird wieder gearbeitet. Die Wartezeit ist zwar ärgerlich, aber wir sind mit unseren Häusern auf Rädern immer noch besser dran als die Reisenden im PKW oder in den Bussen, also positiv denken!
Nach ein paar Stunden sind wir abgefertigt und dürfen die Grenze zu Chile passieren. Die Landschaft bleibt faszinierend.
Noch sehen wir keine Anzeichen, die darauf hindeuten, dass vor wenigen Stunden noch Schnee-Räumfahrzeuge im Einsatz waren.
Nur die Bergspitzen sind mit Schnee bedeckt.
Ganz oben auf über 4.800m liegt dann etwas Schnee neben der Straße, das war es dann aber auch. Hatten da ein paar Grenzer etwa keine Lust zum Arbeiten? Oder kann Schnee wirklich in dieser extremen Höhe so schnell wegtauen?
Egal, Hauptsache wir kommen weiter! Durch die Verzögerung an der Grenze kommen wir in die Dämmerung. In der Ferne regnet es. Die Gegend ist so trocken, dass oft der Regen bereits in der Luft verdunstet und kaum etwas am Boden ankommt.
Was für eine tolle Stimmung!
Am Ende des Regenbogens steht ein Topf voll Gold. ...so heißt es doch, nicht wahr? Mal sehen, was uns am Ende erwartet!
Das letzte Stücke geht es stetig bergab und unsere Bremsen laufen heiß. Ja, die amerikanischen Wohnmobile sind eben doch nicht so gut wie unsere europäischen Modelle, die hier keine Probleme haben. So legen wir einen Stopp ein.
Schließlich wollen wir nicht enden wie dieser Bus am Straßenrand!
San Pedro de Atacama - unser nächstes Ziel.
Der Ort liegt wie eine Oase mitten in der Atacama-Wüste.
Man ist voll auf den Tourismus eingestellt.
Im Hintergrund thront der Vulkan Licancabur und bietet mit den anderen schneebedeckten Bergen eine tolle Kulisse.
Einige gönnen sich hier ein paar Tage Auszeit und Entspannung.
Auch in der näheren Umgebung kann man viel unternehmen. Zum Beispiel in einem Salzsee baden. Hier ist Ertrinken quasi unmöglich, ein schönes Gefühl, auf dem Wasser zu schweben ...
Ein Großteil der Gruppe begibt sich für drei Tage auf eine Abenteuerliche 4x4-Tour durch den Südwesten Boliviens. Es wird anstrengend und staubig werden, dafür erwarten die Teilnehmer landschaftliche Höhepunkte der ganz besonderen Art. Mehr Infos dazu gibt es im nächsten Bericht, ihr dürft gespannt sein!
Dort hinter dem Vulkan liegt bereits Bolivien, dort wollen sie hin!
Noch eine Nacht im sympathischen San Pedro, bevor es in das bolivianische Altiplano geht ...