Reisebericht

Panamericana 2011 / 2012

16.

Woche

Salar de Uyuni & das Altiplano (Bolivien)

Für drei Tage verlassen die meisten von uns ihre komfortablen Wohnmobile und begeben sich auf eine abenteuerliche Exkursion in die Weiten des Bolivianischen Altiplanos. Wir waren vorgewarnt: die Fahrt soll lang und beschwerlich sein, die Unterkünfte einfach, das Essen stets kalt, die Versorgung miserabel und die Pisten holprig und schlecht. Warum also tun wir uns das an? Die Gründe werdet ihr in den folgenden Bildern sehen, die nur einen Bruchteil der Schönheit wiedergeben, die man dort oben in dieser einsamen Gegend erleben kann. Achtung, dieses Mal bekommt ihr einen Bericht mit Überlänge!


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Bereits bei der Einreise ahnen wir, dass hier die Uhren anders ticken. In diesem hochmodernen Bolivianischen Grenzgebäude finden die Einreiseformalitäten statt.

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Hier frühstücken wir. Na das fängt doch schon mal gut an!

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Mit diesen Jeeps sind wir in den nächsten drei Tagen unterwegs.

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Sie unterscheiden sich in Alter, Raumgefühl und Komfort nur unwesentlich von diesem Exemplar.

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Was lesen wir auf den ausgemusterten Zügen des Zugfriedhofs? "Así es la vida" - So ist das Leben. Ja, und das ist hier oben in Bolivien ziemlich hart.

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So sehen meistens die Tafeln aus, wenn wir zum Essen gerufen werden. Wenn das Essen dann einmal auf dem Tisch steht, ist es jedoch besser als gedacht. Mit großem Appetit stürzen wir uns auf alles, was man uns vorsetzt. Die Fahrt macht hungrig!

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Wie die Küchen aussehen, wollen wir eigentlich gar nicht wissen...liebe Mitfahrer, gut, dass ihr das Bild erst jetzt seht, oder? So konntet ihr die Frühstücksbrötchen noch genießen!

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Ja, was soll ich sagen: unsere Luxusherberge, die so schön ist, dass wir uns das Zimmer in diesem Fall zu sechst teilen. So können wir gemeinsam schnarchen. Das Bad im Zimmer müssen wir nicht teilen, es ist nämlich keines vorhanden. Wenn nachts die Blase drückt, heißt es, Taschenlampe anmachen und raus auf den Hof. Da trinkt man dann beim Abendessen automatisch weniger ...

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Doch genug gejammert, schließlich sind wir der Landschaft wegen hier!

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Und die ist wirklich fantastisch. Da sind wir uns alle einig.

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Die Pisten sind abenteuerlich und wir sind froh, dass wir unsere Reisemobile hier nicht drüber quälen müssen.

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Wir erreichen Uyuni, die größte Stadt weit und breit.

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Das Hotelfenster ersetzt das Fernsehen und bietet ein buntes Unterhaltungsprogramm.

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Das Leben hier ist schon anders als alles, was wir bis jetzt auf der Reise gesehen haben.

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Die ganze Stadt gleicht einem Markt, überall gibt es kleine Verkaufsstände.

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Und die Menschen sind für uns natürlich der Hingucker mit ihren weiten Röcken.

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Manche sprechen nicht einmal Spanisch sondern nur Quechua.

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In den abgelegenen Dörfern ist das Leben besonders hart.

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Das Alter der Menschen lässt sich für uns nur schwer schätzen. Meistens sind sie viel jünger, als sie aussehen.

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Kurz vor dem Salar de Uyuni befindet sich ein Salzhotel.

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Es wurde, wie der Name schon sagt, komplett aus Salz erbaut. Hier hätten wir schöner übernachtet als in der Stadt. Vielleicht beim nächsten Mal ...

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Zweifellos der Star hier oben ist der Salar de Uyuni. Hier befindet sich das größte Salzvorkommen der Erde.

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Es steht Wasser auf dem Salar, für die Fahrzeuge ist das pures Gift, für uns einfach nur schön.

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Wir sind hin und weg angesichts dieser unglaublichen Schönheit.

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Die unendliche Weite verführt zum Spiel mit der Perspektive.

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So haben einige ihre Partner ...

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... zum Fressen gern!

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Andere gehen vor Freude (und aufgefordert von der Fotografin) in die Luft.

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Was für ein Spaß!

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Toll, was man hier alles machen kann.

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Alle sind gut drauf, da freut sich Janette.

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Bereits jetzt hat sich die weite Fahrt hierher gelohnt.

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Was für eine surreale Landschaft von geradezu unnatürlicher Schönheit. Hier verschmelzen Himmel und Erde zu einem Gesamtkunstwerk. Bilder können diese unendliche Weite gar nicht wiedergeben. Definitiv ein Ort, den man einmal im Leben gesehen haben muss!

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Salz wird hier in Handarbeit für den Bolivianischen Markt gewonnen. 50 Kg bekommt man für gerade mal 13 Bolivianos, das sind umgerechnet € 1,50. Und davon müssen Männer ihre Familien ernähren. Unglaublich. Hier zeigt uns ein Arbeiter, wie das Salz in Plastiktüten verpackt wird. Mir ist angesichts der explosiven Mischung aus Gas und Flamme nicht wirklich wohl.

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Statt den versprochenen fünf Geländewagen haben wir ab dem zweiten Tag nur noch vier. Und zu spät kommen sie auch noch. Ich ärgere mich, beschwere mich, ärgere mich und beschwere mich wieder. Ohne Erfolg. Als Antwort erhalte ich nur ein "Señorita, wir sind in Bolivien". Na super! ... Diese Ausrede hören wir oft. Das sagt aber auch aus, dass sie wissen, dass es eine Welt gibt, in der die Uhren anders ticken ... aber, ???

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Wir quetschen uns also zähneknirschend in die verblieben Jeeps und lassen uns auf den Pisten durchrütteln. Rückenmassage inbegriffen.

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Die Stimmung ist angespannt und fast sind wir so sehr mit uns beschäftigt, dass wir die Schönheit um uns herum nicht mehr wahrnehmen. Zum Glück hält dieser Zustand nicht ewig an.

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Die Strecke erfordert die volle Aufmerksamkeit der Fahrer. Flüsse werden nicht umfahren, sondern gefurtet. Unterbodenreinigung inklusive.

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Wie finden sich die Fahrer hier bloß zurecht? Weit und breit keine Beschilderung und zahlreiche Pisten, die sich am Horizont verlieren. Und sie haben weder GPS noch ein Roadbook!

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Es hat in der Nacht in den Bergen geschneit und alle Gipfel sehen aus, als ob sie mit einem gigantischen Puderzuckerstreuer bestäubt worden wären.

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Das Grüne ist die Polsterpflanze Yareta. Sie wächst nur einen Millimeter pro Jahr, ist unglaublich hart und wird von den Einheimischen gern als Brennmaterial verwendet.

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Unterwegs halten wir immer wieder an verschiedenen Seen.

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Keine Fotostopps einzulegen wäre bei diesen Motiven eine Sünde!

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Doch wenn wir jedes Mal anhalten würden, wenn es ein lohnenswertes Motiv gibt, dann wären wir an Weihnachten noch immer unterwegs.

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Sind wir wirklich in Bolivien? Oder befinden wir uns gerade auf einer Trekkingtour im Himalaya?

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Und was sehen wir da im Wasser?

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Flamingos! Sie trotzen den widrigen Lebensbedingungen hier oben.

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Die grazilen Vögel sind unheimlich fotogen.

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Wo man hinschaut, schneebedeckte Berge. Wenn wir uns in der Ebene bereits zwischen 4.000m und 4800m befinden, dann sind viele dieser Gipfel sicherlich über 6.000m hoch.

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Atemberaubend schön, im wahrsten Sinne des Wortes.

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Dieses Farbenspiel!

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Ist das herrlich!

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Arbol de Piedra, der Steinbaum, eine markante Felsformation in der Wüste.

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Regenwolken ziehen auf und schaffen eine bedrohliche Stimmung. Einmal sind wir bei Regen gefahren und die Straße verwandelt sich dabei sofort in Schmierseife. Wir sind froh, dass nichts passiert ist.

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Laguna Colorada - die farbige Lagune. Ist dieses Farbenspiel nicht fantastisch? Auch die Natur nutzt offensichtlich Photoshop, das ist schon fast zu schön um wahr zu sein.

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"Wasch mich". Die Fahrzeuge leiden und sind von der Strecke gezeichnet.

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Unseren Fahrern gilt unser ganzer Respekt!

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In jeder Pause kauen sie auf ihren Kokablättern herum. Die vertreiben den Hunger und die Müdigkeit.

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Es war ein anstrengender Ausflug, der sich jedoch zweifellos gelohnt hat. Diese Landschaften sind einzigartig auf der Welt und auch wenn ich persönlich sie bereits das vierte Mal sehen durfte, ich fand sie aufs Neue wieder unglaublich schön. Dennoch bin ich froh, als ich am späten Abend unserer Rückkehr wieder ins eigene Wohnmobil-Bett kuscheln und unter der eigenen Dusche den Staub aus den Haaren spülen kann. Da wird einem erst mal wieder bewusst, wie luxuriös man unterwegs ist mit seinem eigenen Haus auf Rädern.


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