Reisebericht

Panamericana 2011 / 2012

17.

Bericht

Der kleine Norden Chiles

Tatsächlich bezeichnet man diese Region als den kleinen Norden Chiles, aber die Dimensionen sind weiterhin riesig. Zum Beispiel fahren wir an einer Sanddüne 1.000m ins Tal. Die größte Sanddüne ist etwas weiter im Süden von Chile, mit ca. 1300m! Mit "kleinem Norden" wollen die Bewohner auf sich aufmerksam machen und nicht vergessen werden, denn die gigantischen Erz- und Mineralvorkommen werden im großen Norden von Chile abgebaut - da wird das Geld verdient und da arbeitet der Motor von Chiles Wirtschaft. Glück für uns, wir sind keine Ökonomen sondern Touristen und uns interessiert die Landschaft und die Menschen in diesen Regionen ... und da ist im kleinen Norden NICHTS klein.


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Im Norden Chiles trifft die Atacama Wüste aufs Meer. In den Bergspitzen hängen meist dicke Wolkenschwaden.

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Die Panamericana windet sich die riesigen Sanddünen hinauf und hinunter.

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Mehrmals geht es von Null auf 1.000m und wieder zurück.

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Wir fahren die Etappe recht zügig durch, da wir noch mit einem Teilnehmer in die Werkstatt möchten, dessen Wohnmobil Diesel verliert.

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Eigentlich ist die Werkstatt voll mit Arbeit und hat keinen Platz frei. Hin und wieder zahlt es sich doch aus, eine (blonde) Frau dabei zu haben. Und eine hartnäckige noch dazu! So sorgt der Chef persönlich dafür, dass wir umgehend dran kommen! Klasse, wie das wieder geklappt hat!

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Der kleine Fehler ist schnell gefunden und so bleibt sogar noch Zeit, ein wenig von der Stadt anzusehen. Iquique hat übrigens mit "El Dragón" die größte Sanddüne innerhalb einer Stadt!

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Als wir abends auf dem Übernachtungsplatz ankommen, hat noch ein anderes Wohnmobil ein Problem. Kaum eines gelöst, schon kommt das nächste! Also das Handy genommen und wieder in der Werkstatt unseres Vertrauens angerufen.

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Wir sitzen gerade beim Briefing zusammen, als der Mechaniker vorbei schaut. Er kommt zu uns! Toll, nicht wahr? Doch vor Ort konnte er es nicht lösen, verspricht uns aber, dass wir sofort am nächsten Morgen in der Werkstatt dran genommen werden.

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Gesagt, getan. Nächster Morgen, gleiche Werkstatt, neues Wohnmobil. Und während Janette zum dolmetschen mit dort bleibt, ...

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... sieht sich die Gruppe mit Uwe die verlassene Salpeter-Stadt Humberstone an.

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Salpeter wurde damals nicht umsonst auch "das weiße Gold" genannt. Es war in Europa sehr begehrt und einige verdienten sich hier eine goldene Nase damit. Salpeter benötigte man zur Herstellung von Schießpulver und auch Düngemittel.

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Die Arbeiter wurden nicht reich und hatten wahrlich kein einfaches Leben so mitten in der Wüste.

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Wir besuchen das ehemalige Schulgebäude. Lehrerin Rosa ist gleich voll in ihrem Element.

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Und so dürfen wir heute nach langer Zeit mal wieder die Schulbank drücken!

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Sogar ein Schwimmbad gab es in dieser Wüstenstadt. Die Arbeiter hatten ansonsten auch nicht viel Möglichkeiten, sich zu amüsieren, war ja das Geld, was sie verdienten nur hier überhaupt etwas wert.

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Und während die einen nach der Besichtigung weiter zum nächsten Ziel fahren, wird in der Werkstatt fleißig nach dem Fehler gesucht. Leider passte der Stecker des Fehlerdiagnosegeräts nicht. So muss eben methodisch ein Teil nach dem anderen kontrolliert werden.

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Na wen haben wir denn da? Gestern lief er, heute trat der Fehler doch nochmal auf, also kam er nochmal zurück. Sofort macht sich Francisco auf die Suche und beseitigt diesmal das Problem endgültig.

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Um 13 Uhr ist Mittagspause. Wir gehen in die nahegelegene Freihandelszone.

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Francisco, der Mechaniker, kommt gleich mit! Janette hat wieder einen neuen Freund gefunden.

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Und noch einen! Juan hat den ganzen Tag an unserem Iveco gearbeitet und abends endlich den Fehler gefunden! Ein Sensor musste getauscht werden. Eigentlich so einfach, aber ohne Diagnosegerät hat das eben seine Zeit gedauert. Wir danken der Werkstatt für ihren Einsatz, obwohl sie auch ohne uns alle Hände voll zu tun hatten!

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Wir verlassen Iquique gegen 19 Uhr und sind um Mitternacht bei der Gruppe. Einige Teilnehmer sitzen in der Kneipe am Eck und erwarten uns. Was für ein Empfang!

Und es gab nicht nur Coca Cola zu trinken beim freudigen Wiedersehensfest ;-)

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Wir verbringen eine Nacht am Pazifik.

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Dann geht es wieder hinauf in die Berge!

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Noch immer fahren wir durch die Atacamawüste. Grüne Oasen bieten etwas Abwechslung fürs Auge.

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Wobei die Wüste hier alles andere als langweilig ist!

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Nein nein, die beiden Reisemobile sind nicht in Kampfstellung, keine Angst! Ist doch spannend, wie unterschiedlich unsere Fahrzeuge sind ...

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Der Bocklet ist bereits zum zweiten Mal in Südamerika mit uns unterwegs. Die beiden waren letztes Jahr mit uns auf der Südamerikatour und fahren nun die Panamericanatour mit. Hauptsächlich den für sie noch unbekannten Teil, ab Lima weiter hinauf in den Norden. So verschönern bereits zwei der begehrten Aufkleber die Außenhaut des Bocklets.

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Unterwegs gibt es Kakteen zu bestaunen.

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Unglaublich, dass in dieser Kargheit überhaupt noch Leben gedeihen kann. Und ja, Uwe hatte wieder mal Recht, es handelt sich um Kandelaberkakteen (Insider wissen, warum ich das schreibe).

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Wir erreichen unser Ziel auf 3.6000m Höhe.

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Unser Stellplatz ist für Nutztiere offensichtlich eine Hauptverkehrsstraße. Mehrmals kommen am Nachmittag Viehtreiber mit ihren Tieren vorbei. Schafe, Ziegen, Lamas. Alles dabei!

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Für uns sind das willkommene Fotomotive.

Morgen geht es weiter nach La Paz in Bolivien. Davor fahren wir aber noch eine meiner Top 10 Lieblingsstrecken. Drückt uns die Daumen, dass das Wetter mitspielt!


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