Reisebericht
Panamericana 2011 / 2012
21.
Woche
Cusco und das heilige Tal der Inka (Peru)
Das Volk der Inka nannte die Stadt Nabel der Welt - Cusco. Die Stadt ist sicherlich eine der Schönsten in Peru, ob es das Zentrum der Welt ist ... naja, wage ich zu bezweifeln. Unser Bürgermeister ist der Meinung, es ist Oberstaufen ... naja, dann schon eher Cusco. Aber nicht nur die Stadt Cusco ist sehenswert, im Nachbartal gibt es noch viele gut erhaltene Stätten aus der Zeit der Inka und davor. Achtung, der folgende Bericht - speziell die Bilder vom Markt sind nichts für zartbesaitete Gemüter! Denn Fleisch entsteht eben nicht abgepackt in handliche Portionen in der Tiefkühltruhe im Supermarkt, sondern von - ehemals - lebenden Tieren ... und das sieht man hier recht deutlich ...
Wir sind am Nabel der Welt! So zumindest nannten die Inka damals ihre Hauptstadt. Und die kann sich sehen lassen!
Zuerst nehmen wir euch mit auf den Markt.
Auch hier sind unsere ausgedruckten Fotos der Einheimischen wieder der Knaller!
Ist es nicht herrlich, wie man mit einer Kleinigkeit so viel Freude bereiten kann? Ein Foto von mir? Wie viel Geld willst du dafür? Was? Nichts? Gar nichts? Na dann nimm wenigstens diese zwei Bananen!
Kannst du mich nochmal fotografieren fürs nächste Mal? Na aber klar doch!
Auch sie haben wir wieder gefunden.
Schon lustig mit den Bildern durch die Markthalle zu laufen um nach den abgelichteten Gesichtern Ausschau zu halten. Da, wieder einen gefunden! Und wie der grinsen kann!
So, anscheinend habt ihr uns von der obigen Warnung nicht abschrecken lassen, sondern seid dabei geblieben. Ihr habt es nicht anders gewollt! Und wer die Wahre noch nicht genau erkennen kann ...
... sieht es nun noch einmal in Nahaufnahme.
Na, Appetit?
Oder wie wäre es mit Huhn? Das Tier zappelte noch. Frischer geht nicht. Natürlich ist das grausam, aber ich glaube was wir teilweise mit der Massentierhaltung machen, ist viel grausamer. Hier geht das kurz und ich glaube relativ schmerzlos. Mir zumindest mutet das irgendwie noch besser an. Ehrlicher.
Aber eines stimmt schon: Appetit bekommt man hier nicht unbedingt. Und noch etwas fällt auf: Peruanische Rinder scheinen sich selten die Zähne zu putzen ...
Was bei einigen großen Ekel hervorruft, ist für die Marktfrauen Alltag und Brotverdienst. Da darf man nicht zimperlich sein.
Um die Ecke wird gleich alles verarbeitet und zu fertigen Speisen verarbeitet. Hier bekommt man zu erstaunlich günstigen Preisen komplette Menus angeboten.
Auch in der Stadt bieten an allen Ecken Menschen ihre Waren feil.
Gerade noch sind wir abgelenkt von der tollen Architektur ...
... und merken gar nicht, wie die Gruppe wieder komplett wird! Ein Teilnehmer-Ehepaar hatte in La Paz Probleme mit ihrem Fahrzeug bekommen, ein weiteres Paar blieb aus Solidarität bei ihnen. Zwei Tage hat man gebastelt, bis sie uns hinterher fahren konnten. Nun sind sie wieder bei uns, die Freude und Erleichterung ist groß!
So können wir den Stadtrundgang gemeinsam fortsetzen.
Okay okay, ich gebe es ja zu, das Deutsch von Rubén ist nicht preisverdächtig. Und Enthusiasmus scheint in seinem Wortschatz auch nicht vorzukommen. Aber er bemüht sich wirklich, uns die Kultur der Inka näherzubringen. Der Stolz, selbst ein Nachfahre der Inka zu sein, merkt man ihm an. Irgendwann hat man sich an sein Deutsch gewöhnt ...
Wenn solche drei Grazien vorbei laufen, hat man dann auch keine Augen mehr für den zwölfeckigen Stein, sondern muss den Fotoapparat zücken.
Immer wieder entdeckt man tolle Plätze. Die Stadt lädt förmlich zum Bummeln ein.
Und die Souvenirjäger kommen auch nicht zu kurz.
Wer vor hat, demnächst eine Bank auszurauben, kann sich hier noch eine passende Mütze besorgen. Damit bleibt ihr garantiert unerkannt! (wir haben uns natürlich keine gekauft, sondern fahren weiterhin unsere Touren ...)
Wie passt der Hund durch diese engen Balkonstäbe?
Heute laufen wir richtig viel und erkunden die vielen Gassen.
Auch abends lohnt sich definitiv ein Besuch an der Plaza de Armas.
Sieht das nicht toll aus, wie die Kathedrale abends beleuchtet ist?
Auch der Brunnen in der Mitte des Platzes ist fotogen!
Nicht nur Cusco ist sehenswert, sondern auch die Umgebung.
Heute sehen wir uns das Valle Sagrado an, das heilige Tal.
Erster Stopp ist die beeindruckende Anlage mit dem unaussprechlichen Namen Saqsaywáman. Die Mauern wurden ohne Mörtel errichtet und stehen trotz mehrerer Erdbeben nach wie vor wie eine (krumme, um 8 Grad geneigte) eins. Unterwegs bekommen wir einen tollen Ausblick auf Cusco. Gut zu erkennen die Plaza de Armas.
Nicht nur Machu Picchu ist sehenswert, auch weniger Bekannte Inka-Anlagen wie Pisaq können sich durchaus sehen lassen!
Und wieder einmal gehen wir auf einen Markt, der hier - wo sonst? - draußen auf dem Marktplatz stattfindet.
Hühnchen, Fisch, alles da.
Auch an Fleisch mangelt es nicht.
Der Markt aus der Hundeperspektive.
Wie alt mag sie wohl sein? Und schaut euch mal das Schuhwerk an ...
Appetitlicher als die Fleischabteilungen sind dann doch die Obststände.
Kürbis wird portionsweise verkauft.
Auch hier gibt es fertig zubereitete Mahlzeiten.
Bei einer Tour in die nähere Umgebung lernen wir mehrere Inka-Stätten kennen. Beginnen wir mit Saqusayhuaman. Ernst posiert vor einem riesigen Stein, der ohne Mörtel in die Mauer eingepasst ist.
Hier haben angeblich die Prinzessinnen gebadet. Sie waren keine Warmduscher (innen), das Wasser war kalt. Prinzessin zu sein, ist eben doch nicht immer einfach ...
Fast hätten wir es vergessen, dann holt uns die Realität doch ein: wir sind her gerade in der Regenzeit. Plötzlich sehen alle Touristen, egal ob Asiaten, Amerikaner oder Europäer, alle gleich aus.
Trotz Regel sehen wir uns tapfer die Festungsanlage Ollantaytambo an. Von so ein paar Tropfen lassen wir uns nicht schrecken!
Und siehe da, wenig später scheint schon wieder die Sonne im heiligen Tal.
Vorbei an Ackerfeldern bringt uns der Bus wieder nach Hause.
Insgesamt mal wieder ein ausgefüllter Tag mit vielen neuen Eindrücken!