Reisebericht
Panamericana 2011 / 2012
25.
Woche
Ecuador - Der Süden
Ecuador spielt in der europäischen Reisebranche eine untergeordnete Rolle. Wenn es eine Rolle spielt, dann nur in Verbindung mit den 1.000km entfernten Inseln Galapagos. Das Festland bleibt uns Panamericanern vorbehalten und liebe Leser, ihr werdet überrascht sein - Ecuador ist mehr als nur Galapagos!
Einreise = Papierkrieg

Wie sich herausstellt, eine für Janette angenehme Arbeit. Wir haben die Geschichten von den Horrorgrenzübertritten bei der Asientour von Kostya (www.abenteuerosten.de) immer noch im Ohr. Heute haben wir 20 Autos in nur 3 Stunden durchbekommen, alles ohne Schmiergeld!

Alle Autos laufen, also auf gehts, Ecuador wir kommen.

Die Spritpreise sind auf einem Panamericanatief, 0,27USD der Liter Diesel. Da möchte jeder soviel wie möglich in seinen Tank haben. Die Einheimischen fahren extra auf einen Keil, damit wird der Tank randvoll.

Wie sehr wir das Grün vermisst haben, wird uns erst jetzt bewusst. Am Straßenrand immer das Pampagras.

Die Straße schlängelt sich in die Höhe, selten sind wir unter 3.000 Metern.

Wer gern ißt, so wie ich, kommt nur langsam voran. Ständig wird man durch Leckereien am Straßenrand zum Anhalten gezwungen.

Da war schon jemand vor mir da, da ist ja kaum noch etwas dran.

Was in Argentinien das Rind, in Peru das Hünchen, ist in Ecuador das Schwein. Fleisch gehört zu jeder Mahlzeit und gegessen wird immer.

Ja, aus denen werden mal meine Konkurrenten und essen mir alles vor der Nase weg.
Wie ein roter Faden zieht es sich durch die gesamte Tour und steigert sich - die Freundlichkeit der Menschen. Sie lassen keine Gelegenheit aus, uns zu zeigen, dass wir willkommen sind

Wir kratzen die 4.000 Metermarke und kommen über die Wolken.

Die Berge, die sich durch die Wolkendecke strecken, sind alles Vulkane, schließlich befinden wir uns auf der Straße der Vulkane.

Kleine Bergdörfer schmiegen sich an die Berghänge.

Der spanische Einfluss macht sich auch an unserem Übernachtungsplatz bemerkbar. Arkadengänge um eine Therme.

Zu Fuss erkunden wir Cuenca.

Eine Stadt die namentlich unbekannt ist, aber jeder kennt das Produkt, das hier hergestellt wird ...

... der Panamahut.

Der echte, originale Panamahut wird in Ecuador hergestellt. In einer Werkstatt lassen wir uns die Herstellung erklären.

Der Hut ist in der ganzen Welt bekannt. Selbst Erich Honecker hatte ständig einen auf dem Kopf, okay schlechtes Beispiel, er hätte vielleicht mal mehr Luft an den Kopf lassen sollen ...
He, schauen wir nicht toll aus?
Der Hut ist unisex, lässt Rosa herrschaftlich erscheinen.
Er wird nicht nur in der klassischen Form gefertigt, Gaby präsentiert den Country-Style.

Gut behütet erreichen wir unser nächstes Ziel, Baños. Unter dem heiligen Wasserfall nächtigen wir. Äh, nein, der Wasserfall mit dem heiligen Wasser, so muss es richtig heißen.

Baños ist bekannt für viele Thermalquellen und Heilwasser. Das liegt an den Vulkanen der näheren Umgebung.

Aber auch das Städtchen ist einen Stopp wert. Das quirlige Leben am Wochenende wird vom Beschaulichen am Montag abgelöst.

Die Thermalbäder sind Anziehungspunkt für einheimische Touristen, selbst aus Quito kommt man übers Wochenende hierher.

Man spricht davon, dass dieses Wasser Wunder bewirkt. Na dann, Prost.
Weitere, kleine bis riesige Wasserfälle sieht man bei einem Tagesausflug in die nähere Umgebung.

Wenn man Glück hat, kann man den Vulkan sehen, der für die vielen Thermen das Wasser warm macht, der Vulkan Tungurahua - er ist aktiv.

Ein weiterer Hingucker, der Vulkan Iliniza - nicht aktiv.