Reisebericht
Panamericana 2011 / 2012
27.
Woche
Kolumbien - Süden bis Kaffeezone
Seit wir 2007 das erste Mal mit einer Gruppe nach Kolumbien eingereist sind, hat sich einiges getan. Unsere diesjährige Gruppe war absolut ruhig, nicht aufgeregt und schon gar nicht ängstlich. Gespannt und neugierig - das sind vielleicht die richtigen Worte ... also es hat sich was bewegt. Ja, die neue Regierung setzt die positive Entwicklung fort und entzieht damit den militanten Gruppen die Zuneigung der eigenen Bevölkerung. Eines der schönsten Länder Südamerikas öffnet sich und sagt jedem der es betritt: " Bienvenidos a Colombia! "
Schon der Grenzübertritt läuft geordneter ab. Die Ersten aus unserer Gruppe sind schon nach zwei Stunden durch. Psssst, das darf niemand dem Kostya sagen (www.AbenteuerOsten.de), okay, das bleibt jetzt unser Geheimnis :-)

Noch vor dem Mittagessen heißt es für uns das erste aber nicht das letzte Mal:
" Bienvenidos a Colombia "

Die Topographie von Kolumbien im Süden ist schwer zu beschreiben. Unzählige tiefe Täler durchziehen die Gebirgslandschaft.

Flüsse, Regen und Wind haben steile Abhänge geschaffen und das Land verschachtelt. Wenn man sich irgendwo verstecken will, dann hier. Es erscheint unzugänglich und man muss sich fragen, wie man hier Straßen bauen konnte und wie man sie unterhalten kann.

Wir sind im regenreichen Süden, der Regen kommt der Vegetation zugute.

Regen und tropische Temperaturen, das tut auch unseren Bäuchen gute - exotische Früchte am Wegesrand.

Wenn man eine Vegetarierin als Beifahrer hat, kommt man da nicht soooo zügig voran. Naja, ich will mich nicht beschweren, sie hat auch an den Spanferkelständen in Ecuador Geduld bewiesen ... da will ich mal nicht so sein.

Ausserdem lernen wir wieder liebe Menschen kennen und hören es schon wieder:
" Bienvenidos a Colombia "

Ich sollte das Land nicht mit Worten beschreiben, lassen wir mal Bilder und die Leute selbst sprechen: " Bienvenidos a Colombia "

" Bienvenidos a Colombia "

" Bienvenidos a Colombia "

" Bienvenidos a Colombia, hoffentlich gefällt euch unser Fussball, heute spielt Popayan."

" Bienvenidos a Colombia, wo kommt ihr denn her und gefällt euch unser schönes Land? "

Da ist sogar eine Haltestelle nach uns benannt: "Parador Panamericana".
Okay, Panamericano, seid doch nicht so kleinlich.

Die Spritpreise sind die höchsten in ganz Südamerika, da müssen sich manche was einfallen lassen. Das sollte ich auch, unser superbenzin-verschlingendes Ami-Mobil zwingt uns hier in den Bergen vor jedem Tanken, unseren Sparkassenmann zu kontaktieren, aber ich habe zu kurze Arme.

Im Dezember und Januar hat es ungewöhnlich viel geregnet, der Boden konnte so viel Wasser nicht überall aufnehmen und es gab viele Berghänge, die abgerutscht sind. Bei dieser Topographie kein Wunder.

Die Straßenreparaturen sind in vollem Gange und stellenweise kommt es zu längeren Wartezeiten (die mir dann doch irgendwie versüßt werden und ich bin überhaupt nicht sauer.)

Wir sind überrascht, wie geordnet das Leben in den kleinen Dörfern abläuft. Noch eine Überraschung: es ist erstaunlich sauber.

Jede Straße in Kolumbien ist mautpflichtig, außer für 2-Rad-Fahrzeuge. Demzufolge gibt es viele Mopeds bzw. Motorräder und es wird jeder Platz ausgenutzt.

Langsam kommen wir von den großen Höhen herunter. Wir bewegen uns aber immer noch auf ca. 2000 Metern.

Das ist schon was, mit dem eigenen Womo in Kolumbien ... tolles Gefühl.

Wir sind in der Kaffeezone angekommen. Von unserem Pool aus können wir weit ins Land schauen.

Wir bekommen eine Führung auf der Kaffee-Finca.

Hochmotiviert erzählt uns ein Arbeiter alles über Kaffee und den Anbau.

Auf dem Gelände der Finca gibt es auch riesige Bambuswälder.

Die Arbeiter müssen auch versorgt werden, hier die Kantinen-Küche und die sympathische Köchin.

Dann dürfen wir mal selbst pflücken und ...

... was wir in 10 Minuten ernten ...

... dürfen wir behalten.

Das reicht nicht einmal für eine Tasse Espresso. Wir bekommen ein Gefühl für die Strapazen, die nötig sind,, damit wir unseren Morgenkaffee auf den Tisch haben.
Aber Spass hat es gemacht

Öko-Strom!?

Einfach so, am Wegesrand ... eine Orchidee.
" Bienvenidos a Colombia "