Reisebericht
Panamericana 2011 / 2012
32.
Woche
Panama - Das Warten geht weiter, aber es wird uns versüßt
Wir ziehen um, in ein anderes Hotel, es liegt näher am Hafen. Da wo wir unsere treuen Gefährten erwarten.
Panama erstaunt uns, wie unterschiedlich sind doch die Kulturen und Landschaften in diesem kleinen Land. Jeder spricht nur von dem Kanal, aber Panama hat sooooo viel mehr zu bieten.
Um schon mal näher am Hafen und am Zoll zu sein, ziehen wir von Panama Stadt nach Colón in ein anderes Hotel um.
Rudi begeistert uns täglich am Klavier. Man glaubt es kaum: er hat das kleinste Auto und sogar ein Piano an Bord! Doch hier darf er das hoteleigene Klavier benutzen, darauf klingt es dann noch besser.
Auch in Colón müssen wir nicht nur Däumchen drehen. Marijke hat von einem Fest in der Nähe gelesen, das unheimlich verlockend klingt. Mit dem Bus geht es zur ersten "Fiesta nacional de la pollera conga". Unser Bus ist nicht ganz so fantasievoll bemalt wie dieses Exemplar, bringt uns aber gleichsam zum Ziel.
In Portobelo angekommen stürzen wir uns sofort ins Getümmel. Der ganze Ort ist auf den Beinen und wartet gespannt auf das bevorstehende Fest.
Der Stuhl ist größer als die Kleine ...
Vor dem farbenfrohen Internet-Cafe trifft man sich zum Plausch.
An der Straße wird gebraten und gebrutzelt. Verhungern muss man nicht.
Die Damen machen sich hübsch. Doch nicht etwa im schicken Beauty-Salon ...
... sondern quasi in einer Werkstatt!
Die Ergebnisse können sich sehen lassen!
Auch die Kinder wollen heute Prinzessinnen sein!
Musik darf natürlich nicht fehlen!
Die Damen wärmen sich schon mal auf ...
Auch das Fernsehen und die Presse sind zahlreich vertreten.
Man beginnt mit einer Art Parade auf dem Wasser.
Bunte Boote mit Tänzerinnen und jeweils einer Königin an Bord bilden den offiziellen Beginn.
Gefeiert wird heute übrigens die Pollera, so nennt man das traditionelle Kleid.
Es gibt die Pollera in unzähligen Varianten. Eine richtig hochwertige kann bis zu 3.000 USD kosten!
Um sie anzulegen benötigen die Frauen eine helfende Hand und knapp zwei Stunden Zeit, bis alles sitzt!
Na klar, bei dem ganzen Aufwand lässt man sich doch gern fotografieren!
Und dann wird durch die Straßen gezogen und getanzt.
Party!
Einige beobachten das Spektakel lieber aus sicherer Entfernung.
Einige Jungs und Männer haben sich die Gesichter pechschwarz bemalt. Der Legende nach wurde, als eine schwere Krankheit im Ort wütete eine Kiste an Land gespült, mit einer schwarzen Jesusfigur. Am nächsten Tag war die Krankheit verschwunden. Seitdem steht die schwarze Heiligenfigur in der Kirche.
So heilig sehen die Kerle aber nicht aus!
Fröhlichkeit liegt in der alkoholgeschwängerten Luft.
Alle haben ein Lächeln im Gesicht.
Es wird gesungen und getanzt, was das Zeug hält.
Die Pollera herrlich präsentiert vor dem Wahrzeichen von Portobelo, dem spanischen Fort.
Ob groß, ob klein, alle sind dabei!
...
...
Das Fest zog sich bestimmt noch bis zum Morgengrauen hin, ...
... gern hätten wir noch weiter gefeiert, ...
... doch manchmal soll man gehen, wenn es am schönsten ist! Sagt man das nicht so?
So verabschieden wir uns rechtzeitig, als der Alkoholkonsum noch in erträglichen Bahnen verlief und behalten das Fest mit seinen wunderbaren Menschen und den schönen Kleidern in guter Erinnerung!
Am nächsten Tag widmen wir uns dann noch einmal dem Fort.
Der Ort scheint nach dem Fest im Koma zu liegen, viel ist heute nicht los. Dafür begegnet uns ein Affe, den wir schnell ins Herz geschlossen haben.
Ingrid und ich beschließen: den nehmen wir ganz einfach mit!
Auch der Affe möchte am liebsten bei uns bleiben. Nun wissen wir, dass die Bezeichnung Klammeraffe durchaus wörtlich zu nehmen ist. Der Abschied zerbricht uns fast das Herz. Ist er nicht süß?
Zum Mittagessen fahren wir mit dem Boot zur Isla Grande.
Es ist Wochenende und da ist viel Betrieb auf der Insel.
Für die Städter ist sie ein beliebtes Ausflugsziel.
Karibische Lebensfreude
Der große Tag ist gekommen und wir können unsere Wohnmobile aus dem Hafen holen. Wie immer benötigen wir viele Kopien, Unterschriften, Geduld und noch mehr Geduld.
Doch am Ende klappt es und wir haben tatsächlich unsere "Häuser auf Räder" wieder!
Nun kann die Reise entlang der Panamericana weiter gehen! Costa Rica, wir kommen!