Reisebericht
Panamericana 2011 / 2012
37.
Woche
Antigua de Guatemala - Osterprozession
Die Grenzübertritte in Mittelamerika sind nervenaufreibend und langwierig. Gegen alle Befürchtungen war die Einreise nach Guatemala innerhalb einer Stunde abgewickelt und wir wussten nicht, was wir mit der gewonnen Zeit anfangen sollten. Quatsch, klar wissen wir, was wir machen können. Ist unser Tagesziel doch ein kulturelles Highlight der Tour. Wir schnappen uns Taxis, Minibusse oder einen Pickup und ab geht es in die alte Hauptstadt von Guatemala - Antigua.
Heute steht mit Sicherheit nicht nur ein Highlight Guatemalas auf dem Programm, sondern bestimmt auch einer der Höhepunkte der Panamericana-Tour an sich!

Mit dem Bus geht es in die ehemalige Hauptstadt Guatemalas, nach Antigua.

Zu Fuß erkunden wir das Zentrum.

Neben den historischen Gebäuden ...

... sind es auch hier wieder die Menschen, die uns faszinieren.

An jeder Ecke werden Waren feil geboten. An den süßen Mangos kommen wir einfach nicht vorbei ...

... bunte Decken, Tücher, Puppen ...

... was darf es denn sein?

Rosa sieht sich gerade die Flöten an, na die wären doch ein nettes Mitbringsel für das Enkelkind! (Da werden sich die Eltern freuen.)

Auch für die Sicherheit ist bestens gesorgt.

Mit weiblicher Unterstützung! Neben den üblichen Schusswaffen haben Frauen eine friedvolle Waffe, die schnell entwaffnend wirken kann - ihr Lächeln! Und das beherrscht diese junge Polizistin schon sehr gut!

Auch für die musikalische Unterhaltung ist gesorgt.

Ja, Arbeit macht müde!

Diese junge Dame darf heute einmal Prinzessin spielen.

Der 15. Geburtstag ist in Lateinamerika eine der wichtigsten Tage im Leben eines Mädchens. Man feiert quasi den Eintritt ins Erwachsenendasein. Und das wird meistens mit Familie und Freunden ganz groß gefeiert!

Waltraud passt farblich perfekt in die Szene.

Die Altstadt wurde völlig zu Recht von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Die Stadt ist umgeben von mehreren Vulkanen. Hier sehen wir den Vulkan Agua.

Die Kirche mit ihrer reichverzierten Fassade stammt aus dem späten Barock.

Doch auch jüngere Gebäude haben ihren Charme.

Und was hat Roland für ein Fotomotiv entdeckt?

Aha, einen Brunnen, und was für einen! Schaut mal, wo das Wasser heraus kommt.

Der Rundgang ist erst mal vorbei. Höchste Zeit für einen Kaffee!

Manfred, zeig mir mal die Bilder, die du gemacht hast!

Der Vogel kommt zu spät, wir haben bereits alles leer getrunken.

Antigua ist an sich ja schon eine Reise wert. Doch wenn man es in der Semana Santa erleben darf, ist das natürlich das Sahnehäubchen.

In den Straßen werden bunte Teppiche aus gefärbten Sägespänen und Blumen angefertigt.

Jung und alt helfen mit.

Stundenlang schmücken die Einwohne die Straßen mit viel Liebe.

Übrigens geschieht dies alles freiwillig und wird nicht von der Stadt organisiert! Jeder, der möchte, meldet seinen Teppich an, es gibt keinen Legeplan von der Stadtverwaltung.

Und wer nicht mithilft wird kurzerhand aufgehängt ... so wie Judas.

Zu späterer Stunde ist es dann soweit.

Die Osterprozessionen beginnen.

Die Straßen füllen sich.

Und wir sind mittendrin im Geschehen. Uwes Größe ist heute ein klarer Vorteil!

Der Geruch von Weihrauch erfüllt die Straßen. (... und unseren Kleiderschrank auch noch 3 Tage später.)

Gestern waren die Männer dran, heute sind die Frauen an der Reihe. Und was es hier für starke Frauen gibt!

Da gehört schon eine ordentliche Portion Kraft, Glaube und Liebe dazu ...

... und kaum ist der Umzug an einer Stelle durch, räumt die Putzkolonne alles wieder weg. Frauen tragen, Männer putzen ... oft ist es umgekehrt.

Die Prozessionen ziehen sich bis in die späten Abendstunden. Man ist hier nicht kleinzukriegen. Selbst "der Tod hat den Tod überlebt", wie es das Spruchband mitteilt.

Die Sonne ist weg und die Lichter der Stadt zaubern eine besondere Stimmung.

Erst jetzt spürt man diese gewisse magische Stimmung, die sich schwer in Worte fassen lässt.

Völlig egal, ob und wie stark man gläubig ist. Hier und heute dabei zu sein, ist eine tolle Erfahrung, die niemanden gleichgültig lässt.

Wir hatten wieder einmal Glück und durften einen Teil der Oster-Prozessionen in Antigua erleben. Schön wär's!

Und nach den vielen Stunden auf den Beinen sind wir ziemlich geschafft und haben uns eine Belohnung verdient. Die Beleuchtung der Bar besteht aus echten Kerzen. Genau das richtige Ambiente für einen leckeren Mojito, mit dem wir uns heute von euch verabschieden!