Reisebericht
Panamericana 2014 / 2015
5.
Bericht
Argentinien - Die Magellanstraße - Feuerland
Die Ruta 3 bringt uns immer weiter gen Süden.
Für die nächsten 254 km geht es einfach nur geradeaus durch die endlose Pampa. Das Navigationsgerät zeigt an, es seien 254 km bis zum nächsten Abzweig! Durch das GPS wird das Reisen heutzutage sehr erleichtert. Alle wichtigen Orte wie die Campingplätze sind in den Favoriten gespeichert.
So findet jeder zum Ziel, ohne dass wir gemeinsam fahren müssen, denn wir fahren ja nicht im Konvoi, sondern jeder für sich, oder wer möchte zu zweit oder zu dritt.
Bei Comandante Piedrabuena überqueren wir den Río Santa Cruz.
Er verbindet den Lago Argentino mit dem Atlantik.
Ein kurzer Abstecher…
Ein kurzer Fotostopp…
…am Kratersee Laguna Azul.
Und dann ist das Ende des Weges erreicht.
Die Magellanstraße!
Alle wollen mit
Das Bimobil passt farblich perfekt zur Fähre.
Die Besatzung ist sehr hilfsbereit und legt für die niedrigen Fahrzeuge Unterlegkeile bereit. So kommt auch das „Schwabenmobil“ sicher aufs Boot.
Wir haben tatsächlich alle Wohnmobile auf eine Fähre gebracht. Die Überfahrt dauert nur etwa 40 Minuten.
Willkommen auf Feuerland!
Feurig sind die Temperaturen nicht gerade und wir packen uns warm ein.
Aber ein Tost auf Feuerland muss einfach sein!
Zum Wohl! Oder wie sagen wir gern? Ein dreifaches Panamericana – TOUR!
Die Tage sind lang hier unten im Süden, erst etwa um 23 Uhr wird es dunkel.
Abendstimmung auf dem Übernachtungsplatz. Kein Camping, einfach nur eine Wiese…aber wir haben ja alles dabei, was wir brauchen!
Ab 1876 wurden von den Falklandinseln die Schafe nach Feuerland eingeführt. Mit dem weißen Gold wurde damals ein Vermögen gemacht und auch heute noch ist die Schafzucht eine wichtige Einnahmequelle.
Generell gibt es hier wesentlich mehr Rinder und Schafe als Menschen.
Nur vereinzelt sieht man hier und da die Gebäude einer Estancia.
Zu den Estancien zählen meist riesige Ländereien.
Es tut sich was, die Piste wird zunehmend durch eine Betonstraße ersetzt. Eine Weile fahren wir neben der halbfertigen Straße nebenher, was schon besonders fies ist.
Dann können wir nicht der Versuchung widerstehen, räumen die Absperrung weg und…aber psst, nicht weitersagen! Sowas macht man natürlich nicht!
Einige Kilometer Piste blieben uns so erspart, schnell die Absperrung wieder auf die Seite...puh. keiner hat’s mitbekommen, Glück gehabt! Frechheit siegt!
Die Schotterpiste fordert ihren Tribut, Gerd darf den ersten platten Reifen wechseln.
In Río Grande finden wir eine Gomeria, eine Reifenwerkstatt.
Hinter Río Grande tauchen dann plötzlich die ersten schneebedeckten Berge auf.
Wir erreichen den Campingplatz.
Mit Aussicht auf den Lago Fagnano.
Roberto, der Campingplatz-Besitzer, sowie sein Freund Juan Carlos grillen heute Abend für uns.
Es war ein langer Tag und wir freuen uns auf ein leckeres Essen.
Natürlich gibt’s auch ein Glas Rotwein zum Steak! Wir sind ja alle bestens ausgestattet.
Roberto hat mit dem Kamin kräftig eingeheizt. Wir lassen uns die Bife de Chorizos schmecken.
Danach dreht Juan Carlos die Musik auf und kurze Zeit später schwingen wir das Tanzbein.
Es wird ein richtig ausgelassener, toller Abend, wovon es hoffentlich noch viele geben wird!
Auch Roberto und Juan Carlos hatten richtig Spaß mit uns, danke für den tollen Abend!
Es wird spät, bis wir alle in unseren Häusern auf Rädern schlummern.