Reisebericht
Panamericana 2014 / 2015
17.
Bericht
3-tägiger 4x4 Ausflug in den Südwesten Boliviens
Für einige beginnt heute ein dreitägiger 4x4 Ausflug in den Südwesten Boliviens. Die Straßen hier wären für die meisten unserer Reisemobile einfach zu schlecht, daher steigen wir um auf diese Geländewagen.
Früh morgens verlassen wir San Pedro. In der Nacht hat es geschneit, die Berge sehen aus, als seien sie mit Puderzucker bestäubt.
Sobald wir die Grenze nach Bolivien überqueren, beginnt das Abenteuer. Wir verabschieden uns für drei Tage vom Asphalt und begeben uns auf holprige Pisten. Die Jeeps ziehen lange Staubwolken hinter sich her.
An der Laguna Colorada leben Flamingos.
Und was haben Heidi und Marcel entdeckt?
Ein Formationsflug der Flamingos!
Ein kleiner Plausch auf dem Rückweg.
Das Mittagessen lässt auf sich warten, unsere Mägen grummeln schon ganz ordentlich, als wir endlich etwas serviert bekommen. Es ist einfach, aber gut. Otto freut sich über die Tischdekoration, die meisten kümmert das wenig. Sie freuen sich einfach, etwas zwischen die Zähne zu bekommen.
Mit vollem Magen sind wir wieder aufnahmefähig und erfreuen uns an den Alpakas. Dieses junge ist besonders frech und jagt sogar einem Hund hinterher.
Die Lamas haben Markierungen in den Ohren, die den Besitzer und das Geburtsjahr anzeigen.
In der Nähe spielen Kinder am Wasser.
In San Christobal sehen wir uns die Kirche an.
Und kaum zu glauben: zufällig begegnen wir unseren zwei Selbstfahrern. Martha und Gudio sowie Ina und Mario haben das Glück, diese Landschaft mit ihren eigenen Reisemobilen zu erfahren, wir dagegen schonen unsere Mobile und lassen uns chauffieren.
Als wir abends in Uyuni ankommen, freuen wir uns über eine richtig leckere Pizza.
Wir sind ziemlich müde von der langen Fahrt und gehen bald ins Bett.
Am nächsten Morgen lassen die gebuchten Fahrer auf sich warten. Reisen in Lateinamerika ist eine Geduldsübung.
Wir nehmen es gelassen und besuchen noch den Markt um die Ecke.
Schon exotisch für uns, Kiosk mit Hühnchenverkauf!
Aber auch wenn hier alles einfach wirkt, mittlerweile haben auch hier die Menschen ein Smartphone am Ohr.
Hier sehen wir den Metzger. Sowohl der Fleischverkauf als auch die Menschen mit ihrer traditionellen Kleidung sind ein echter Hingucker.
Mit einer fast eineinhalbstündigen Verspätung tauchen unsere Fahrer dann doch noch auf und bringen uns zum Zugfriedhof.
Für uns ist es ein großer Spielplatz!
Einmal Lockführer sein, ein Jungentraum…
Otto ist ein starker Mann, aber diese Hantel ist dann doch etwas schwer.
Auch Janette schaukelt gern.
Dann wollen wir weiter, denn das Hauptaugenmerk gilt heute dem Salar de Uyuni.
Da es die letzten zwei Tage geregnet hat, steht Wasser auf der Salzfläche.
Das sorgt noch für eine schöne Spiegelung. Am Rande des Salars werden diese Haufen zum Trocknen aufgehäuft zur Salzgewinnung.
Die Salzwüste hat eine Ausdehnung, die etwa 12 Mal der Fläche des Bodensees entspricht.
Auf dem Salar gibt es mehrere Inseln, von denen einige mit Kakteen bewachsen sind.
Kakteenholz ist sehr leicht und dekorativ, und steht eigentlich unter Schutz.
Übrigens hatte es gestern Abend noch stark geregnet. Umso mehr erfreuen wir uns heute am schönen Wetter!
Ein Erinnerungsfoto zwischen den riesigen Kakteen.
Fred reist hier mal ohne seine Gabi, dafür gibt’s ein Bild mit der Reiseleitung!
Otto steht da wie ein großer Entdecker!
Ein Bild mit unseren Fahrern, die Jungs sind fit!
Sie fahren uns nicht nur den ganzen Tag durch die Gegend, sie servieren uns auch noch das Mittagessen.
Nun ist Zeit für die Spaßfotos!
Wir spielen mit der Perspektive.
Und haben dabei richtig Freude.
Aber Moni, du willst doch nicht etwa den Otto verspeisen?
Doris nimmt ihren Hans auf den Arm.
Und Marcel hat Heidi zum Fressen gern.
Rita hat einen Frosch geküsst, der glatt zum Prinzen wurde!
Ach ist das ein toller Tag, ich vollführe Freudensprünge.
Tja, was soll ich sagen, unsere heutige Unterkunft ist , nun ja, sehr einfach. Wir schlafen in Mehrbettzimmern ohne Bad und Fenster.
Auch das Badezimmer strahlt keinen Luxus aus.
So sind wir am nächsten Morgen alle etwas gerädert, wir frühstücken und fahren zeitig los.
Wir wollen nicht jammern. Was für uns ein kurzer „Abenteuer-Ausflug“ darstellt, ist für die Einheimischen Alltag. Sie leben unter einfachsten Bedingungen. Man darf nicht vergessen, dass hier im Winter (Juni, Juli) die Temperaturen auf minus 35 Grad fallen!
Die gigantische Landschaft entlohnt uns für die Strapazen.
Llareta, eine Polsterplanze.
Die Wolkenspiele hier auf diesen Höhenlagen sind immer wieder faszinierend.
Viel Vegetation gibt es nicht im kargen Altiplano.
Die Flamingos finden ihre Nahrung im Wasser, sie filtrieren die kleinen Krillkrebse.
Durch sie erhalten die Flamingos ihre rötliche Färbung.
Majestätische Tiere diese Flamingos, wer hätte gedacht, dass sie in diesen widrigen Bedingungen existieren können.
Auch andere Vögel leben hier.
Junge Flamingos sind grau, ihre rosa Farbe erhalten sie erst im Laufe der Zeit. Die zwei küssen sich gerade, wie herzig!
Was für ein Panorama!
An diesem See befindet sich eine kleine Häuseransammlung.
Nicht nur durch die Kleidung unterscheiden wir uns mittlerweile deutlich von den Einheimischen.
Ein Hotel mitten im Nirgendwo.
Gerade hier leckt eine Bremsleitung, die die Jungs mit Mullbinden und Klebeband aus dem Erste-Hilfe Kasten flicken. Improvisieren, ja, das muss man hier können!
Dann geht die Fahrt weiter, jeder Fahrer sucht sich seine eigene Spur und zieht eine lange Staubwolke hinter sich nach.
Diese Landschaft ist einmalig schön!
Diese Wolkenspiele, diese Weite, diese Ruhe...die Fahrt hier ist ein unbeschreibliches Erlebnis.
Windhosen fegen über die Ebene.
Und noch eine Windhose.
Arbol de Piedra, der „Steinbaum“.
Bereits seit einigen Stunden vermissen wir einen der sechs Geländewagen. Die Funkverbindung brach ab und aus Angst, er könnte eine Panne haben, fuhren wir ein ganzes Stück zurück. Doch fanden den verlorenen Wagen nicht. Auch zum vereinbarten Mittagessen an der Laguna Colorada taucht das Fahrzeug nicht auf.
Ein Fahrzeug ist so weit zurück gefahren, dass es nachtanken muss.
An einem Kontrollposten erfahren wir, dass der Fahrer bereits vor uns ist und bald die Grenze erreicht. Wir sind erleichtert. Mit dem Satellitentelefon (es gibt hier weit und breit kein Handyempfang und kein Festnetztelefon) informiere ich die Agentur, damit die vier Personen dort abgeholt werden. Hinterher erfahren wir, dass der Fahrer nicht sehr ortskundig war und sich verfahren hatte. Danach wollten sie dann einfach nur so schnell wie möglich an die Grenze... na zum Glück ist nichts passiert!
Auf den letzten Kilometern begegnen uns die grazilen Vicuñas, eine Kleinkamelart wie das Llama.
Die Dalí-Wüste
Sol de la Mañana ist das höchste Geysirfeld der Welt auf fast 5.000m Höhe.
Es blubbert und dampft.
Erich hält an der Laguna Blanca die letzten Eindrücke der vergangenen drei Tage fest.
Diese drei Tage waren einfach genial! Da sind wir uns alle einig.
Schon lustig