Reisebericht
Panamericana 2015 / 2016
24.
Bericht
Ecuador - kleines Land ganz groß
Das kleine Land, es hat etwa 2/3 der Fläche von Deutschland, ist so abwechslungsreich, dass man an einem Tag vom Piranahsangeln im Amazonas zum Skifahren in den Anden fahren kann und dann den Sonnenuntergang am Pazifik mit einem kühlen Bier in der Hand bei 35° C genießt. Wir machen das alles, aber nicht an einem Tag ... ok, das Skifahren lassen wir weg, aber hoch oben in den Anden sind wir wirklich und kalt ist es auch.
Von Quito aus fahren wir hinauf auf 3.800m zur traumhaft schönen Laguna Quilotoa.
Diese Laguna ist eine Caldera in einem Vulkankrater. Der Vulkan war vor 50 Jahren das letzte mal aktiv, der letzte Ausbruch indessen liegt schon ca. 2.000 Jahre zurück. Der soll aber so gewaltig gewesen sein, dass der pyroklasitische Strom bis an den Pazifik gerast ist.
Heute können wir aber ganz entspannt auf den smaragdgrünen See schauen. Hier am Aussichtspunkt kann ich euch auch gleich Hansjörg vorstellen, er wird für die nächsten Tage in unsere Reiseleiter-Team intergriert und er wird uns einen Teil seiner Wahlheimat zeigen.
Die Farben tief unten im Wasser sind wunder schön, das Wasser aber ist schwefelhaltig und ist nicht trinkbar.
Auf dem beschwerlichen Weg nachunten an die Oberfläche des Sees kommen wir an ziemlich exotischen Pflanzen vorbei. Sie werden "los frailes" genannt, da sie die Einheimischen an Mönche erinnern.
Kraftschöpfen für den Aufstieg, gelohnt hat sich diese Wanderung allemal, sitzen wir doch lange hinter unserem Lenkrad.
Am nächsten Morgen durchfahren wir das letzte Mal das Hochland der Anden, über 4.000m kommen wir ab jetzt nicht mehr auf unserer Tour entlang der Panamericana.
Durchfahren die Wolkendecke und die darin versteckten kleinen Dörfer.
Das Ziel haben wir ganz klar vor Augen!
Erst bei der Sichtung der ganzen neuen Fotos ist uns aufgefallen, das sind die letzten Lamas die wir gesehen haben. Die nächsten werde ich erst im Düsseldorfer Zoo sehen. Tolle zähe Tiere, die den Hochland-Bauern ganz treue Dienste leisten und auch als Nahrungsmittel herhalten müssen.
Einmal noch durch die Wolken hindurch, ...
... dann sind wir an der Pazifikküste.
Die Kontraste sind unglaublich, heute Morgen hatten wir die Heizung eingeschaltet damit unser Frühstückskaffe nicht mit zitternden Händen getrunken werden muss und jetzt schalten wir die Klimaanlage ein, damit wir bei angenehmen 24° schlafen können.
Aber wir genießen es, mal wieder die kurzen Hosen anzuziehen ...
... lange abends draußen zu sitzen und gemeinsam was trinken ...
... Melone aushölen, Wein und andere Leckereien hinein und schon hast du eine lustige Gruppe am Strand zusammen.
Auch die Einheimischen benutzen den Strand als Wohnzimmer, hier ist man praktisch den ganzen Tag. Ihr seht auch richtig, die Hautfarbe der Einheimischen ist dunkler geworden. Hier leben Nachfahren afrikanischer Sklaven ...
... sie haben eine ganz andere Mentalität und immer ein Lächeln im Gesicht, die Freundlcihkeit der Ecuadorianer überträgt sich sogar ...
... auf die Steine.
Desöfteren nehemen wir jetzt eine Phrase in den Mund "das letzte Mal", wir sind das letzte Mal an der südamerikanischen Pazifikküste.
Zurück in den Bergen und wir sind bei Patricia und Hansjörg zu Hause, auf dem einzigen Campingplatz von Ecuador. Schon lange kein Geheim-Tipp mehr, mittlerweile ein Muss für jeden Panamericana-Fahrer: Finca Sommerwind
Wir sind in unserem Element ... Essen ...
... und Hansjörg in Seinem ... Grillen.
Keiner verläßt den Camping ohne ein Foto! Danke für Alles, wir haben uns super wohl gefühlt und ihr habt euch mehr als gut um uns gekümmert.
So gerne wir geblieben wären ... weiter zieht es uns, in den Norden. Da hinten in den Bergen über den Wolken, da liegt Kolumbien und da wollen wir als Nächstes hin.
Ja, da gibt es viel Militär und Ja, die sind sowas von freundlich, wenn schon seit Argentinien auf der ganzen Reise die Leute winkend und lächelnd auf uns zugekommen sind ... Kolumbien übertrifft alles bisher erlebte.
Immer Daumen hoch und Lächeln. Sobald wir stoppen kommen sie neugierig ans Auto ...
... und man kann es schon von den Augen ablesen, die Neugier treibt sie auch INS Auto.
Das Einreisen in Kolumbien verlief ja ohne Schwierigkeiten, wir sind gespannt wie´s weiter geht. Und ihr virtuellen Mitreisenden dürft euch auch freuen auf, hoffentlich bald, den nächsten Bericht mit den Fotos aus Kolumbien ...
