Reisebericht
Panamericana 2017 / 2018
6.
Bericht
Argentinien - Nationalpark Los Glaciares
Der Grenzwechsel ist mittlerweile Routine und wir sind wieder in Argentinien. Wir fahren nach El Calafate bzw. zum Perito Moreno Gletscher, die Gletscher lassen uns nicht gleich los, im Nationalpark Los Glaciares unternehmen wir Wanderungen, immer mit Blick zu einem Gletscher.
Wir werden durch lustiges Gezwitscher geweckt, in den saftigen Wiesen sitz ein Langschwanzstärling (Danke Sigrun & Harald).
Solche saftigen Weiden wünschen sich die Estancieros in Argentinien, hier benötigt ein Schaf knapp einen Hektar Weideland.
Wir sind auf einer noch privat betriebenen Estancia.
Sucho, der Eigentümer, hat 20.000 Schafe ... und einige hat er für uns zusammengetrieben.
Mehrmals im Jahr werden die Tiere zusammen gebracht um sie auszusortieren und medizinisch zu versorgen.
Die Estancia ist schon 100 Jahre in Betrieb und immer noch Familienbesitz, Sucho sein Großvater kam um 1900 aus Deutschland nach Argentinien, weil die er das Schiff in die USA verpasst hatte und das Nächste ging halt nach Argentinien.
Zwei Lämmer wurden heute aussortiert um unsere Mägen zu füllen, der Garvorgang typisch argentinisch.
Die Elektrik ... typisch argentinisch.
Die Schafschuranlage ... im Februar ist hier die Hölle los.
Heute ist hier nue die Panamericana-Tour los und Sucho erzählt uns alles von der harten Arbeit und seiner Kindheit hier auf der Estancia.
Zur harten Arbeit zählt auch ein Schluck Wein, den die Gauchos aus dem Ledersack getrunken haben.
Wo sonst Schaffe nackig gemacht werden bekommen wir heute ein delikates Essen ... typisch argentinisch.
Wer in Deutschland kein Schaf isst, der sollte unbedingt mal ein "patagonisches Lamm" probieren, es schmeckt total anders ...
... einfach köstlich.
Wir fahren in Richtung Anden ...
... auf die Berge zu und auf eine weiße Wand?
Der Gletscher Perito Moreno strahlt schon von der Ferne durch die üppig wachsenden Feuerbüsche.
Wir lassen unsere Wohnmobile an einem Parkplatz in der Nähe und erlaufen die riesige Abbruchkante des gigantischen Gletschers.
Wir sind genau zur richtigen Zeit da, wir erleben einige Abbrüche ... ein Geräusch, was man nicht mehr vergisst.
Am nächsten Tag erleben wir eine Bootsfahrt der Superlative.
Der Nationalpark Los Glaciares ist riesen groß und innerhalb sind viele große und kleinere Gletscher die in einem See enden.
Wir fahren auf dem See Lago Argentino mit einem komfortablem Catamaran und wir dachten, das Schiff ist groß ...
... aber gegenüber diesen Eisbergen sind wir wie Ameisen in einer Puppenstube.
Gut das wir die Weitwinkelobjektive dabei haben ...
... und jeder möchte ein Foto mit sich und den Eisbergen.
Die riesige Freude ist uns allen ins Gesicht geschrieben.
Auch des Wetter meint es wieder gut mit uns ...
... der Morgen war noch etwas verregnet und sobald wir auf dem Schiff waren, Sonne, Sonne, Sonne ...
... da kann man nur glücklich sein.
Wir kommen noch an Argentiniens größtem Gletscher vorbei, der Uppsala Gletscher.
Extra für uns wird ein Stück Gletscher-Eis eingefangen, das überwachen wir natürlich ... und es ist geglückt, dann gibt es heute Abend einen Whysky mit 1.000 Jahre alten Gletscher-Eis.
Einer kann es nicht erwarten und probiert schon mal ein Stück ohne Whisky.
Wir fahren weiter, immer noch im Nationalpark Los Glaciares, zu einem Eldorado für alle Wanderfreunde.
Die Natur wird in der Nähe der Anden üppiger, des heftigen Windes wegen, bleiben aber die Planzen lieber in Bodennähe. Wie hier diese Amancay, die anderswo fast kniehoch wird.
Tausende Sterne auf Erden oder lebende Schneekristalle?
Das FitzRoy-Bergmasiv ...
... an 8 von 10 Tagen ist der Berg nicht zu sehen, wir haben wieder Glück.
Nicht nur wegen dem Wetter haben wir Glück, überhaupt hier sein zu dürfen, so eine Reise erleben zu dürfen und gesund zu sein ... wir haben richtig Glück.
Mit vielen schönen Eindrücken geht wieder ein Tag zu Ende. So kann es weiter gehen ...