Reiseblog
Große Südamerikatour 2012 / 2013
San Juan Wüste - Argentinien
Vom Mondtal zu den roten Felsen
Nach einer gigantischen Passfahrt hinunter in die Weinregion von Argentinien denkt man, das kann nicht mehr getoppt werden. Doch die Wüste, die überall da ist, wo nicht bewässert wird, birgt so viele Schätze ... und wir dürfen sie sehen.
Den Rutsch ins neue Jahr feiern wir ganz gemütlich bei unseren Wohnmobilen und unter dem Kreuz des Südens.
Am nächsten Tag fahren wir hinaus in die große San Juan Wüste. Die Wüstenform nennt man Puna und es wachsen nur noch stachelige Sträucher und Kakteen.
So stachelig, dass es unserem Reifen die Luft nimmt.
Diese Stacheln sind vom Algarrobo-Baum und werden bis zu 15cm lang.
Aber die Wüste lebt ...
... es schwirren hunderte von Loros (Papageien) um uns herum.
Was wie ein Angriff aussieht, ist aber nur ein vorsichtiger Landeanflug, auch die Papageien wollen sich nicht an den Stacheln verletzen.
Warum die Loros so aufgeregt umher schwirren - das liegt an Zorro, dem Wüstenfuchs.
Er bzw. sie nimmt Witterung auf, aber ...
... sucht nur einen schattigen Platz.
Vreny bei einer Gratwanderung. Beinahe wäre es schief gegangen und sie wäre im Gefängnis gelandet ... aber das muss sie euch selber erzählen.
Ein Falke.
Einige Teile der riesigen San Juan Wüste sind durch Nationalparks geschützt ...
... dieser Teil wird auch Mondtal genannt.
Der Nationalpark schützt ein Tal, das im Trias, also vor 250 Mio. Jahren, voll bewachsen war und Unmengen von Sauriern beherbergte.
Und wir schauen in dieses fantastische Bilderbuch der Erdgeschichte.
Über dieser Schicht des Trias türmen sich jüngere Schichten, die knallrot leuchten.
Dem Wüstenleben angepasst ist dies Pflanze, eine Brea. Da sie keine Blätter hat, müssen Stamm und Äste die Photosynthese übernehmen.
... nicht von Menschenhand geformt, die argentinische Sphinx.
Wenn der wenige aber heftige Regen die uralten Schichten weggespült hat, sollen hier überall Saurierskelette rumliegen.
Erkennt ihr ihn wieder? Das ist doch Max, mein langjähriger Kamerad ...mein Bernersennen Hund.
Wie es manche Pflanzen schaffen, zu überleben, ist bewundernswert.
Wo Pflanzen existieren, da gibt es jemanden, der sie frisst. Den Spuren nach müssten das Guanakos sein.
Wir durchfahren diesen erdgeschichtlichen Kindergarten mit unseren eigenen Autos und einem Führer,der uns alles erläutert. Denn für mich wären das alles nur alte Steine ...
... die unbedingt fotografiert werden wollen.
Diese Steinformation ist das Symbol vom Park, ...
... El Hongo, der Pilz.
In dieser Kulisse mit den eigenen Autos ... wow.
Den nächsten Park erreichen wir etwas später, hier kommen wir nicht weiter ...
In diesem ausgetrockneten Flussbett steht manchmal das Wasser meterhoch, zuletzt zu Sylvester!
Dieses Tal ist schon lange bewohnt, wie diese Spuren (Petroglyphen) beweisen.
Das Wasser hat diesen Canyon tief in das Gestein geschnitten.
Die Rundungen entstehen, wenn Regenwasser über das Plateau rinnt und vom Wind aufgenommen wird, dann verwirbelt und den Felsen so abschleift.
Das geschieht aber nicht an einem Tag ... auch nicht an Zwei.
Hier hat Wind & Wasser noch nicht ganze Arbeit geleistet, die heiligen drei Könige.
Diese Felsformation nennt man den Mönch. Armin würde sagen:"... da schläft Einer wie ein Apfel."
Die Tage in der Wüste waren für uns ein tolles Erlebnis ... aber nun kann es doch keine Steigerung mehr geben? Na, schaun wir mal ...
... jetzt gehen wir erstmal schlafen, unter einem Sternenhimmel den man nur noch an wenigen Orten der Welt soooooooo sehen kann.