Reisebericht Schottland 2012
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Bericht
Wir sind nun auf dem Weg zum nördlichsten Punkt der Hauptinsel Großbritanniens. Egal welchen Weg man in Schottland einschlägt, es ist ein sehr geschichtsträchtiges Land und in jede Erdkrume ist schon mal Blut gesickert. Gut, dass das Kriegerische dem Gastfreundlichen gewichen ist ...
Weit über Schottlands Grenzen hinaus bekannt sind diese zotteligen Kühe, Highland Cows.
Die schottischen Burgen wurden zwischen den vielen Kriegen immer wieder zu Schlössern umgebaut ...
... dadurch ist bei vielen ein architektonischer Misch-Masch zu sehen, Wehranlagen neben verschnörgelten Türmchen.
Der obligatorische Dudelsackspieler spielt nur für uns Beethoven, Freude schöner Götterfunken ...
Götterfunken sind es nicht gerade, aber man nennt die Bäume auch Goldregen.
Wo viel Wasser ist und ein Herrschaftssitz, da darf eine lizenzierte Destille nicht fehlen.
Schottland verbindet man auf jeden Fall auch mit Whisky. Und weil wir ja Genießer sind, kommen wir nicht umhin, uns erklären zu lassen, warum wir diesen goldenen Tropfen unserem Körper zuführen sollten.
Es ist keine Wissenschaft ... es ist Medizin! Na dann:"Slanschie wah".
Die Straßen haben von Hause aus so viele Kurven, die sind nicht extra für die Whiskytrinker so gebaut worden.
Die Landschaft wird karger und die Gegend einsamer. Hin und wieder erinnert nur ein Friedhof an ehemalige Besiedelung.
Alte Brücken verstärken noch den Eindruck, auf historischem Grund unterwegs zu sein.
Der Verkehr läßt es zu, dass die Straßen nur noch Einspurig sind ... endlich brauchen wir nicht mehr links zu fahren.
Das Straßennetz und die Brücken in den einsamen Regionen hier stammen meistens aus dem 18. Jahrhundert.
Die Jahre zuvor musste man über unbefestigte Wege zu seiner Burg reiten ... und das war wahrscheinlich auch gewollt.
"Eh, wollen wir mal zu unserem Nachbar-Clan reiten?" ... "Nö, lass mal, der hat so ne schlechte Zufahrt."
Hier in der Speyside gibt es mehr Whiskybrennereien als Kirchen ... oder mindestens genau so viele ... hat das vielleicht was mit einander zu tun???
Traditionell wird der Whisky in Eichenfässern gelagert ...
... erst wenn ein Destillat mehr als 3 Jahre in so einem Fass gelagert hat, darf es sich Scotch Whisky nennen.
Wenn an dem Fluss Spey kein Whisky hergestellt werden würde, wäre er wahrscheinlich ein reißender Strom. Wasser ist halt zum Leben ganz wichtig!
Okay, Schluss mit dem Alkohol, es gibt wieder Schlösser, Brodie Castle.
Nicht nur die Schlösser an sich wirken und sind sehenswert, es sind oftmals auch die Gärten ...
... und die herrschaftlichen Zufahrten. Damals ist man mit einem Sechsspänner hier durchgehoppelt, heute rauschen wir mit 128! und mehr durch die Kirschenallee.
... aber unsere heutigen Pferdestärken wollen gekühlt sein. Wenn das nicht mehr funktioniert, muss ein großes Rhino kommen und uns Huckepack nehmen. Klasse, dass unseren Leuten sofort geholfen wird. Danke AA, Danke ADAC, Danke Malcom, Danke Dona, Danke Mister MacKanzie.
Am Loch Ness bleibt es nicht aus, dass man an DAS Monster denkt, aber wir glauben nicht, dass das Schloss von Nessie zerstört wurde, Urquhart Castle.
Etwas später sehen wir ES dann doch noch, Nessie. Oder ist da Whisky im Spiel ... das sieht doch eher wie ein Seehund aus.
Ja klar, wir sind der Nordseeküste ziemlich nahe und da sind halt alle möglichen Meerestiere schon zu sehen, Austernfischer.
Die Nordsee gerahmt von Ginsterbüschen.
Direkt an der See gelegen ein weiteres Kleinod an Gartenbaukunst, Dunrobin Castle.
In dessen Garten zeigt uns ein Falkner seine Vögel und deren bemerkenswerte Fähigkeiten.
Mit über 90km/h stürzt ein Vogel aus dem Himmel über die Köpfe der Zuschauer ...
... ein anderer läßt sich da etwas mehr Zeit ... sehr beeindruckend.
Das und mehr dürfen die Vögel jeden Tag sehen ...
... aber DAS kommt nicht jeden Tag vor: wir haben fürstlich geschlafen ...
... in unseren modernen ***** Burgen.
Bevor die dunklen Wolken wieder aufziehen, schnell noch ein Foto vom blauen Himmel.
Da ziehen sie schon wieder auf, die Regenwolken haben sich aber gut zurückgehalten ...
... erst als wir schon tief schlummern, entladen sie ihre Last.
Die Küstenlandschaft verändert sich ständig und ab & zu müssen wir anhalten, denn ein Blick zurück birgt oft Interessantes, Dunbeath Castle.
Da wo es fast nicht mehr weiter geht, ist Duncansby Head, spektakulär.
Auch die Seevögel finden es hier toll ...
... an der Steilküste sind wir Auge in Auge mit den eleganten Gleitern.
Die Seevögel nisten hier in den Steilwänden, weil es hier so warm ist. Hä??? Gerade habe ich meine erste Gasflasche gewechselt, dann will ich nicht da hin fahren, wo die sich normal aufhalten!
Ihr dürft gespannt sein, wo wir als nächstes landen werden ...
