Reisebericht Schottland 2012
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Bericht
Mit unseren Reisemobilen, sind wir am nördlichsten Punkt dieser Schottland-Tour angekommen. Das Wetter und die karge Landschaft verstärken das Gefühl, am Ende der Welt zu sein. Dieser Punkt ist auch gleichzeitig die Mitte der Tour, vieles haben wir schon gesehen und noch viel Schönes wird folgen ...
Das Bergfest oder die Mitte der Reise feiern wir gemeinsam.
Wetterbedingt können wir nicht wie "ordentliche" Camper unter freiem Himmel zusammen sitzen. Regenschauer treiben uns in ein gemütliches, warmes und trockenes Pub.
Den ganzen folgenden Tag warten wir, bis das Unwetter über uns hinweg gezogen ist und dann, endlich können wir auf die vorgelagerten Inseln, die Orkneys. Kaum zu glauben, es schaut sogar ab und zu die Sonne heraus, dank unseres Talismans.
Die Inseln sind weltgeschichtlich von großer Bedeutung, waren sie in beiden Weltkriegen der sichere und sicher umkämpfte Hafen der königlichen britischen Marine. Italienische Kriegsgefangene bauten sich diese kleine Kapelle aus Kriegsschrott und Abfall.
Diese Kirche dagegen wurde mit besseren Mitteln erbaut, aber schon viel früher -
die St. Michaels Kathedrale.
Nach der Hauptstadt Kirkwall fahren wir an die Stielküste, eine typische Küstenform auf den Orkneys.
Hier muss man seine Liebe fest halten, sonst nimmt sie der Wind mit sich fort.
Aber mich drängt es an die äußerste Kante, da kann ich dieses unglaublich klare Wasser am besten sehen.
Seit ein paar hundert Jahren gehören die Inseln wieder zu Schottland bzw. zu Großbritannien. An der Tracht der Einheimischen klar zu erkennen.
Auf den Inseln hat man Spuren und Gebäude von früheren Zivilisationen gefunden, ...
... da staunen wir nicht schlecht ...
... unglaubliche 5.000 Jahre alt ist dieses, von einem Sturm freigelegte Dorf, Skara Brea.
Gegenüber das Haus der Grundbesitzer, nur 400 Jahre alt.
Aus einer sehr frühen Zeit (ca. 4000 Jahre alt) stammen diese Steine, der Ring von Brodgar.
Der genaue Grund für diesen und andere Steinkreise ist nicht bekannt, aber man geht davon aus, dass es ein Zusammenkunftsplatz war, der für rituelle Zeremonien genutzt wurde. Da die Steine astronomisch ausgerichtet sind, konnte man sie auch zur Jahreszeitenbestimmung nutzen.
Wieder zurück auf der großen Insel Großbritannien hat uns auch der Regen wieder. Wir können aber dennoch den Reiz der Landschaft erkennen.
Die Strände, hier im Norden, laden zum Spaziergang ein ...
... und sind karibisch schön.
Ein naher Vogelfelsen ist Brutstätte für den Papageientaucher. Auf dem Felsen herrscht reger Flugbetrieb.
Mama Puffin wartet auf die Ankunft von Papa Puffin.
Da kommt er auch schon, die Landung der kleinen Kerle sieht etwas unbeholfen aus.
Aber wenn sie so dastehen sehen sie toll aus.
Puffins sind keine "Gleiter", die die Luftströmungen oder die Thermik nutzen können, ihre kurzen Flügel sind ständig in Bewegung.
Den Schotten sagt man ja nach, dass sie geizig wären ... in gewisser Weise sind sie tatsächlich sparsam ... und ich dachte, dass ich ein kleines Reisemobil habe.
Einsamkeit und traumhafte Strände, wie romantisch.
Die Weiterfahrt durch die Highlands ist ein Augenschmaus ...
... die Klischees werden erfüllt ...
... und ich bekomme schon wieder Hunger!
Wir haben alle brav aufgegessen und ausgetrunken ... die Sonne scheint! ...
... Erhard würde jetzt sagen:"That´s real satisfaction."
So ein Tal wird Glen genannt, Glenbroom.
Auch an der Westküste finden wir lange Sandstrände, die keiner aus der Gruppe hier in Schottland vermutet hätte.
Kitty und Hans zeichnen den Strand mit einem Inuvik-Steinmännchen aus.
Den nächsten Tag verbringen wir auf der Insel Skye.
Diese Insel ist wie Klein-Schottland ...
... man kann hier alles finden, was auch im übrigen Schottland vorkommt ...
... eben nur ein wenig kleiner. Der Campingplatz ist aber groß genug.
Im Norden und Westen von Schottland hat sich noch die gälische Sprache erhalten. Alle Ortsschilder sind zweisprachig, auch das der Post.
Zurück in (Groß-)Schottland gibt es wieder was zu sehen ...
... ein Schloss.
Das müssen wir uns mal genauer anschauen ...
... das sieht ja KLASSE aus! ...
... und nachts ist es dekorativ angestrahlt.
Ein Traum nicht nur für Fotografen, das Schloss ist auch für viele Kino-Filme Kulisse gewesen, Eilean Donan Castle.
Schottland ist vom Caladonian Canal durchschnitten. Um die Schiffe von der Irischen See in die Nordsee zu hieven, werden mehrere Staustufen benötigt, hier die Neptuns Staircases.
Die Reise geht dem Ende entgegen, ein Schloss muss noch sein, Inverary Castle.
Die Küche ist noch voll eingerichtet, man könnte sofort ein Fest ausrichten ...
... feiern wir uns, wir haben dem Regen getrotzt und eine tolle Tour gehabt. Wir konnten ein Schottland erleben, was uns zum einen überrascht hat und zum anderen alle Erwartungen erfüllt hat.
Ein riesiges DANKESCHÖN an alle, die zum gelingen der Reise beigetragen haben, allen voran den liebenswerten und freundlichen Schotten. Wir sehen uns bestimmt wieder, Danke.